Der in der "Monitor"-Sendung am 7. Oktober 2021 gezeigte 14-minütige Film rüttele wach und empöre durch "packende Bilder, kluge Dramaturgie und tiefgründige Recherche", urteilt die Jury. "Heimlich gedrehte Aufnahmen zeigen, wie Flüchtende mit Schlagstöcken aus der EU hinausgeprügelt werden, damit sie in Kroatien keinen Asylantrag stellen können: Illegale Zurückweisungen, sogenannte Pushbacks, gewaltsam und staatlich organisiert, wie der investigative Beitrag nachweist. Behördenintern bürokratisch kalt als "Operation Korridor“ bezeichnet." Der Preis wird von 21 Organisationen getragen, darunter Pro Asyl, Amnesty International, Deutscher Anwaltverein, DGB, die Wohlfahrtsverbände und die deutsche UNESCO-Kommission.
Die Reportage von Shafagh Laghai (WDR, Regie), Jack Sappoch, Klaas van Dijken und Nicole Vögele entstand u.a. auf Basis von exklusivem Bildmaterial und Recherchen in Kooperation mit dem ARD Studio Wien, dem "Spiegel" und weiteren europäischen Medienhäusern.
Die Preisverleihung findet am 10. Dezember 2022, dem Tag der Menschenrechte, um 19:00 Uhr in der Nürnberger Tafelhalle statt und wird live gestreamt auf dem Youtube-Kanal des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises.
Die Ehrung wird in insgesamt sechs Kategorien zum 13. Mal vergeben an herausragende Film- und Fernsehproduktionen, die sich in besonderer Weise mit den verschiedensten Aspekten der Menschenrechte befassen.
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