Wasser ist lebensnotwendig. Denn der menschliche Stoffwechsel funktioniert nur, wenn dem Körper eine ausreichende Menge Wasser zur Verfügung steht. Es regelt die Herzkreislauffunktion und die Verdauung, ist Lösungsmittel für Salze und Mineralstoffe, Transportmittel für Nährstoffe und Abbauprodukte. Zudem ist es für die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers von zentraler Bedeutung. Aber täglich gehen dem Menschen durch Urin, über die Haut oder die Atmung zwischen 1,8 und 2,3 Liter Wasser verloren. Deshalb ist es unerlässlich ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einen Ausgleich zu schaffen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt über den Tag verteilt ungefähr 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Auf der Basis neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse lässt sich der individuelle, tägliche Wasserbedarf mit Hilfe folgender Faustregel ermitteln: 35 Milliliter Wasser sollten pro Kilogramm Körpergewicht täglich aufgenommen werden. Diese Berechnung variiert jedoch, abhängig vom jeweiligen Klima, körperlicher Belastung sowie anderen Faktoren, die den Wasserbedarf steigern.
Bevorzugen Sie Wasser – ohne oder mit Kohlensäure – und energiearme Getränke. Trinken Sie zuckergesüßte Getränke nur selten. Diese sind energiereich und können bei gesteigerter Zufuhr die Entstehung von Übergewicht fördern. Etwa einen weiteren Liter nehmen Sie bereits durch Wasser auf, das im Essen gebunden ist. Ein kleiner Teil entsteht zudem bei Stoffwechselprozessen im Körper selbst.
Aller Werbung zum Trotz: Auf die gelösten Mineralien im Wasser ist der menschliche Organismus nicht angewiesen. Diese nehmen Sie bereits über die Nahrung auf.
Björn Freitags Labortest
Die Frage haben Sie sich sicherlich schon gestellt: Sie haben einen Schluck direkt aus der Mineralwasserflasche genommen. Nun wollen Sie einige Tage später den Rest aufbrauchen. Doch ein mulmiges Gefühl, hält Sie davon ab. Denn ist das Wasser inzwischen gesundheitlich bedenklich?
Björn Freitag möchte dieser Frage nachgehen, indem er jeweils eine Glas- und eine Plastikflasche mit und ohne Kohlensäure an ein unabhängiges Labor schickt. Aus allen Flaschen nahmen die Wissenschaftler einen kräftigen Schluck und lagerten sie dann bei Zimmertemperatur. Einmal für einen Tag und einmal eine ganze Woche lang.
Das Ergebnis nach einem Tag: Das stille Wasser in der PET-Flasche enthielt 15 Bakterien-Kolonien pro Milliliter. Der Grenzwert liegt bei 20. Alle anderen enthielten keine Keime.
Nach einer Woche ermittelte das Labor folgende Ergebnisse: Das stille Wasser in der Glasflasche enthielt 13 Bakterien-Kolonien pro Milliliter. Dies liegt aber noch unter dem in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert von 20 Bakterien-Kolonien pro Milliliter. Anders sieht es bei dem stillen Wasser in der Plastikflasche aus. Mit 30 Bakterien-Kolonien pro Milliliter hat es den Grenzwert überschritten. Die Wässer mit Kohlensäure weisen auch nach einer Woche keine Keimbelastung auf, weder in der Plastik-, noch in der Glasflasche. Der Vorkoster erfährt, dass Kohlensäure dies mit der konservierenden Wirkung der Kohlensäure zu tun hat. Denn sie senkt den pH-Wert des Wassers und hemmt damit auch das Wachstum von Bakterien. Wasser in Plastikflaschen ist etwas empfindlicher, da durch das Plastik winzige Partikel an das Wasser abgegeben werden, von denen sich die Bakterien ernähren können.
Insgesamt hat der Test gezeigt: Glasflaschen sind in Hinblick auf eine mögliche Keimbelastung des Wassers die hygienischere Verpackungsvariante. Außerdem haben Bakterien in kohlensäurehaltigem Wasser schlechtere Lebens- und Reproduktionsbedingungen. Achten Sie darauf, dass Sie angebrochene Wasserflaschen innerhalb einer Woche aufbrauchen. Bieten Sie bereits benutzte Wasserflaschen keiner anderen Person an. Denn diese könnte sich unter Umständen mit Ihren Keimen anstecken.