Wenn synthetische Fasern in der Waschmaschine gewaschen werden, sind sie danach nicht nur sauber, sondern auch ein ganz klein bisschen leichter: Bei jeder Wäsche werden winzige Partikel der Textilfasern gelöst - und landen schließlich als Mikroplastik im Meer. Kläranlagen können Mikroplastik nicht aus dem Wasser filtern.
42 Millionen Tonnen synthetische Textilfasern werden jedes Jahr verbraucht, so die International Union for Conservation of Nature (IUCN) in einer Studie aus dem vergangenen Jahr. Tendenz steigend: von 1992 bis 2010 stieg der Verbrauch um 300 Prozent.
Die Folgen der winzigen Wäschereste können drastisch sein. Im Jahr 2050, so haben Forscher Ellen Mac Arthur Stiftung errechnet, schwimmt in den Ozeanen gewichtsmäßig mehr Plastik als Fische. Und das Plastik findet sich auch verstärkt in der Nahrungskette wieder.
Jeder Verbraucher hat es nach den Erkenntnissen der Experten der IUCN in der Hand, weniger Mikroplastik zu produzieren. Das zeigt die Verteilung der einzelnen Mikroplastik-Arten an der Gesamtmenge aber auch, dass ein Großteil der Stoffe nicht in der Industrie anfallen sondern im Haushalt.
Knapp ein Drittel dieses in den privaten Haushalten produzierten Mikroplastik-Aufkommens entfällt beispielsweise auf den Autoverkehr und private Transporte.
Im eigenen Umfeld lässt sich also durchaus etwas gegen Mikroplastik tun.
Tipps für die Vermeidung von Mikroplastik aus der Waschmaschine
Tipps für die Vermeidung von Mikroplastik aus der Waschmaschine
- Alles aus Kunststoff weniger schleudern
- Kunstfasern etwas kälter waschen
- Harte Textilien wie zum Beispiel Jeans nicht mit Fleece-Stoffen waschen, weil das die mechanische Reibung erhöht
- Flecken einzeln auswaschen
- Lüften, was nicht dreckig ist, sondern nur etwas riecht
- Im Zweifel lieber auf Naturfasern wie Wolle und Baumwolle setzen