Für seinen vorzüglichen Schinken ist Westfalen ja schon immer berühmt gewesen. Heinrich Heine nannte es schon das "Vaterland des Schinkens". Bis heute ist der Schinken begehrt. Es handelt sich um rohen, nur sanft über Buchenholz geräucherten Schinken aus der Keule, immer am Knochen. Erst nach einer Reifezeit von mindestens zwölf Monaten sollte er entbeint werden – so lässt er sich besser hauchdünn aufschneiden. Und wenn er von einem glücklichen Schwein stammt und nach allen Regeln der Kunst erzeugt wurde, ist er eine unübertroffene Delikatesse.
Wenn Westfälischer Schinken vakuumverpackt war, sollte man ihn unbedingt mindestens 24 Stunden vor dem Genuss aus seiner Packung nehmen und atmen lassen. Dann ist wichtig, dass er wirklich dünn geschnitten wird. Lieber drei, vier hauchdünne Scheiben übereinander legen als eine dicke. Er schmeckt einfach unwiderstehlich auf dem berühmten Pumpernickel oder einem fast ebenso schwarzen Vollkornbrot. Dick gebuttert, mit Gürkchen, Radieschen ... und einem Pils. Das ist Münsterland-Genuss, wie er besser nicht sein kann!