"Zum Gedenken an Mehmet Kubasik. Ermordet am 4. April 2006 durch rechtsextreme Gewalttäter", steht auf dem Stein, der in der Dortmunder Nordstadt aufgestellt wurde. Kubasik war mutmaßlich eines der zehn Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Der deutsch-türkische Händler war 38 Jahre alt, als er getötet wurde. Die Täter hatten in seinem Kiosk mehrere tödliche Schüsse auf ihn abgegeben.
Entschuldigung bei den Angehörigen
Enthüllt wurde das Mahnmal am Montag (24.09.2012) von Oberbürgermeister Ulrich Sierau (SPD). "Wir lassen uns unser vielfältiges Dortmund nicht zerstören", sagte er in seiner Ansprache. Bei den Angehörigen der mutmaßlichen Opfer entschuldigte er sich für falsche Anschuldigungen nach dem Mord: "Es macht mich betroffen, dass dieser Mord über viel zu lange Zeit nicht als rechtsextremistische Straftat erkannt wurde", sagte er weiter.
Auch andere Städte richten Gedenkorte ein
Zwischen 2000 und 2007 soll die rechtsextreme Terrorzelle NSU neun Kleinunternehmer türkischer und griechischer Herkunft sowie eine deutsche Polizistin ermordet haben. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die sieben Städte, in denen Menschen von der NSU getötet wurden, angekündigt, Gedenkorte einzurichten. Neben Dortmund sind das Kassel, Nürnberg, Hamburg, München, Rostock und Heilbronn.