Erst am 4. November 2011 enttarnt sich der NSU selbst: Nachdem sich Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos in Eisenach (Thüringen) aus Angst vor einer Festnahme in ihrem Wohnmobil selbst getötet haben, explodiert in Zwickau (Sachsen) das Haus, in dem die beiden mit Beate Zschäpe eine Wohnung gemietet hatten. In den Trümmern finden die Ermittler zahlreiche Briefumschläge mit einer Bekenner-DVD. Zschäpe hat vor der Sprengung der Wohnung noch einige Bekennerschreiben an sich genommen und diese verschickt, bevor sie sich am 8. November 2011 der Polizei gestellt hat.
In der sogenannten Paulchen-Panther-DVD bekennt sich die rechtsterroristische Vereinigung unter anderem zu dem Anschlag an der Probsteigasse in Köln im Januar 2001. "In dem Video sind Fernsehaufnahmen des zerstörten Geschäfts zu sehen und die Comicfigur Paulchen Panther, wie sie eine rote Stollendose vorzeigt, die mit dem zynischen Kommentar 'Das kleine Bömbchen' beschriftet ist", schreiben der NDR-Redakteur John Goetz und der Journalist Christian Fuchs in ihrem Buch "Die Zelle". "Man sieht dann eine Explosion und kurz darauf einen TV-Ausschnitt, in dem ein Feuerwehrmann eilig in den Laden läuft. Die Jalousie des Schaufensters ist herausgerissen, es liegen Scherben und kleine Trümmer auf dem Gehweg vor dem Geschäft." Über die Fernsehbilder ist der Zeitungsausschnitt "Opfer liegt im künstlichen Koma" montiert.