Die Bürgervertretung genehmigte mit dem Bebauungsplan für ein Möbelhaus auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände den Bau eines rund 600 Quadratmeter großen Gedenkfeldes. Zuvor hatte es einen monatelangen Streit des Investors mit Betroffenenverbänden gegeben. Die Angehörigen der Opfer und die Verletzten der Loveparade hatten die ursprünglich geplante, mit einer geplanten Größe von 100 Quadratmetern deutlich kleinere Gedenkstätte vehement abgelehnt.
Zufrieden mit dem Kompromiss
Andererseits hatte der Betreiber des Möbelhauses ein Interesse daran, die von ihm gekaufte Fläche auch gewerblich nutzen zu können. Nun zeigten sich die Betroffenenverbände zufrieden über den beschlossenen Kompromiss. Durch die Erweiterung des Gedenkfeldes kann ein größererer Teil der Rampe erhalten bleiben, auf der sich das Unglück ereignete.
Gedenkstätte leichter zugänglich
Auch wird die Änderung dafür sorgen, dass die Gedenkstätte leichter zugänglich sein wird. Mit dem nun beschlossenen Baurecht ist allerdings noch keine Entscheidung über die konkrete Gestaltung der Gedenkstätte verbunden. Es war die erste Stadtratssitzung unter der Leitung des neuen Duisburger Oberbürgermeisters Sören Link (SPD).
Ein Mahnmal wurde bereits im Jahr 2011 eingeweiht
Zwischen einem Straßentunnel und dem Güterbahnhofsgelände waren am 24. Juli 2010 in einem dichten Gedränge 21 junge Leute erdrückt oder niedergetrampelt und mindestens 652 verletzt worden. "Jetzt wird bald gebaut. Dann hat die Stadt endlich Frieden gefunden", sagte Stadtsprecher Frank Kopatschek.
Bereits im Juni 2011 wurde unweit der Unglücksstelle in der an das Bahngelände angrenzenden Karl-Lehr-Straße ein Mahnmal für die Opfer der Katastrophe eingeweiht.