Zitrusfrüchte: guter Geschmack mit gutem Gewissen?

Der Vorkoster 03.06.2024 44:13 Min. UT Verfügbar bis 03.06.2026 WDR

Der Vorkoster

Zitrusfrüchte: guter Geschmack mit gutem Gewissen?

Stand: 28.05.2024, 16:00 Uhr

Süßsaure Blutorangen, sonnenverwöhnte Mandarinen und erfrischende Pomelos – Zitrusfrüchte erwecken Sommergefühle und gute Laune! Doch woher kommen die begehrten Südfrüchte? Und welche Probleme bringt der Anbau mit sich? Um das herauszufinden, reist der Vorkoster Björn Freitag nach Andalusien/Spanien und erhält einen Einblick in eine konventionelle Orangen-Plantage mit neuem Ansatz.

Von Kim Balzer

Zuckersüß, bitterherb oder erfrischend sauer – Zitrusfrüchte bedienen in ihrer bunten Vielfalt jeglichen Geschmack. Ob Pomelo, Mandarine, Zitrone, Orange, Kumquat oder Grapefruit – seien sie noch so unterschiedlich – alle heute bekannten Zitrusfrüchte haben eine gemeinsame Vorfahrin: die chinesische Buchsorange.

Aus ihr entwickelten sich vor etwa sieben Millionen Jahren drei Hauptgruppen: die Vorfahren der Zitronatzitronen, Mandarinen und Pampelmusen. Diese drei Ur-Zitrusfrüchte brachten zahlreiche weitere Arten hervor: Die Orange entstand aus der Pampelmuse, die Zitrone ist eine Kreuzung aus der Zitronatzitrone und der Bitterorange, die wiederum eine Hybride zwischen Mandarine und Pampelmuse ist.

Einkaufstipps

Saftig, aromatisch und frisch sind Zitrusfrüchte besonders beliebt. Doch woran erkennt man diese Eigenschaften im Supermarkt? Zitronen sollte man prall und leuchtend gelb kaufen. Große und leichte Früchte sind weniger saftig und dickschalig, kleine schwere Früchte dagegen sehr saftig. Saftreiche Orangen erkennt man an einer feinporigen Schale. Früchte mit besonders groben Poren haben meist eine sehr dicke Schale, was zu Lasten des Fruchtfleisches geht. Mittelgroße Früchte haben den größten Fruchtfleischanteil. Beim Mandarinen-Kauf sollte man darauf achten, keine Früchte mit luftiger oder zu trockener Schale zu kaufen, da sie dann strohig und weniger aromatisch schmecken.

Gesundheit

Zitrusfrüchte gelten als echte Vitamin-C-Bomben. Mit 51 mg pro 100 g enthält die Zitrone von allen Zitrusfrüchten am meisten Vitamin C. Auf Platz zwei rangiert die Orange mit 45 mg, gefolgt von der Grapefruit (41 mg) und der Mandarine (30 mg). Die „heiße Zitrone“ ist ein beliebter Klassiker bei Erkältung. Die positive Wirkung von Vitamin C hilft jedoch weniger akut bei Erkältung, sondern wirkt eher vorbeugend durch Unterstützung des Immunsystems. Vitamin C ist sehr hitzeempfindlich, daher sollte Zitronensaft mit kaltem Wasser abgefüllt werden. Danach kann das Getränk auf Trinktemperatur erhitzt werden – so bleibt mehr Vitamin C erhalten. Die „lauwarme Zitrone“ ist also gesünder als die „heiße Zitrone“.