Die Eppendorfer Grill-Station
Ein reiner Weltladen
Stand: 01.11.2014, 12:00 Uhr
Das sonore Brummen der Kühlschränke, dazu das krächzende Gedudel aus dem Radio und dieser quietschende Lappen, mit dem Imbisswirt Ingo immer wieder über den Tresen wischt... Hier, mitten in Hamburg, spielt sich „das wirklich wahre Leben“ ab.
Seit mehr als zehn Jahren ist die Eppendorfer Grill-Station nun schon der Dreh- und Angelpunkt für Dittsches eigenwilligen Wochenrückblick.
Imbisswirt Ingo ist stets besorgt um die Sauberkeit und die Unversehrtheit seiner Imbisseinreichtung. Nicht ohne Grund: Gelegentlich übergepütschertes Bier und andere Schmierereien auf der Theke sind noch das kleinere Übel, Stammgast Dittsche hat es auch schon einmal geschafft, den Verkaufstresen mit einem Wagenheber zu zertrümmern.
Bis zu einem Komplettumbau 2004 hieß die Grillstation noch „Hähnchen und Haxengrill“. Ein Rohrbruch hatte eine Renovierung nötig gemacht, da wurde dann auch gleich der Name geändert.
Da hieß Ingos Imbiss noch "Hähnchen- und Haxengrill".
Doch trotz des Umbaus: Dittsche ist immer wieder unzufrieden mit Ingos Grill-Station. Es ist zu kalt, es hängt Bleigeruch in der Luft, in der Wandfarbe ist bestimmt FCKW und in der Theke ist eine spezielle Leuchtstoffröhre eingebaut, die das Essen frischer aussehen lässt, als es tatsächlich ist. Nicht, dass deshalb irgendwann die Kundschaft wegbleibt!
Regelmäßig schlägt Marketingexperte Dittsche daher vor, Ingo könnte doch mal was Besonderes im Imbiss machen. Vielleicht eine Sortimentsänderung mit Maden und Spinnen, passend zum Dschungelcamp? Oder die Themenwoche „Vier Würste für ein Halleluja“ zum Geburtstag von Bud Spencer? Alternativ könnte Dittsche auch einen Benzinverleih im Imbiss anbieten. Ingo hat glücklicherweise bislang alle Ideen und Angebote von Dittsche ausgeschlagen.
Der Imbiss ist nicht gerade ein Szene-Lokal und auch die Lage ist nicht so exponiert, dass man einen großen Star-Rummel erwarten würde. Aber irgendwie scheint der kleine Hamburger Grillimbiss die großen prominenten Namen förmlich anzuziehen. Wladimir Klitschko hat mal reingeschaut, Til Schweiger ein Feierabendbier getrunken und Thomas Gottschalk stand sogar schon mal hinter der Theke.