- Sendehinweis: Doku am Freitag | 20. Mai 2016, 20.15 - 21.00 Uhr | WDR
Die Hofgartenwiese in Bonn, der Schnelle Brüter in Kalkar und die Keupstraße in Köln: Hier wurde Geschichte geschrieben. Moderatorin Anja Backhaus besucht spannende Orte im Rheinland und trifft Menschen wie den Sänger Wolfgang Niedecken, deren Leben durch diese Orte verändert wurde.
Mit seiner Band BAP trat der Niedecken im Oktober 1983 auf der Bonner Hofgartenwiese auf, vor hunderttausenden Friedensdemonstranten. Darunter auch die siebenjährige Anja Backhaus: "Ich war als kleines Kind auf den Schultern meines Vaters mit dort und habe Bands Friedenslieder spielen hören. Ich hätte nie gedacht, dass mir einer von ihnen 33 Jahre später mal persönlich von seinem Auftritt erzählt."
Orte, die Menschen prägen
Manche Orte prägen das Leben der Menschen auch in ganz verschiedene Richtungen: Auf dem Marienfeld bei Kerpen trifft Anja Backhaus Kerstin Kirfel. Als 14-jährige Pfadfinderin war sie 2005 dabei, als Deutschland "Wir sind Papst" und den Weltjugendtag feierte. Sie wurde ausgelost, dem Papst das Friedenslicht zu überreichen – dieser Moment sollte ihr Leben verändern, allerdings anders als erwartet. Für Wilhelm Porschen dagegen war der heute unscheinbare Acker vor den Toren Kölns einmal sein Zuhause. Gleich zweimal musste er es aufgeben, der Braunkohle wegen.
Auf der Suche nach Wendepunkten
Die gelernte Historikerin Anja Backhaus macht sich im ersten Teil der WDR-Dokumentation im ganzen Rheinland auf die Spur überraschender Wendepunkte – am Müngersdorfer Stadion, dem Tatort der Entführung von Hanns Martin Schleyer durch die RAF, am Ratinger Hof, am ehemaligen "Schnellen Brüter" in Kalkar und auf der Keupstraße in Köln. Mit spezieller "Overlay"-Bildtechnik verbinden die Filmemacher Archivbilder und aktuelle Aufnahmen direkt.
Ein Film von Corinna C. Poetter, Hannah Reiter und Natascha Breuers.
Redaktion: Thomas Kamp, Lena Brochhagen