- Sendehinweis: Doku am Freitag | 27. Mai 2016, 20.15 - 21.00 Uhr | WDR
- Sendehinweis: Doku am Freitag | 30. Mai 2016, 15.15 - 16.00 Uhr | WDR
Der Phoenix-See in Dortmund, die Zeche Auguste Victoria in Marl und das "Lichtburg"-Kino in Essen: Hier wurde Geschichte geschrieben. Moderatorin Anja Backhaus besucht spannende Orte im Ruhrgebiet und trifft Menschen, deren Leben durch diese Orte verändert wurden.
"Glück Auf" und Kumpel – das wird bald Geschichte sein. Mit "Auguste Victoria" in Marl schließt die vorletzte Zeche im Ruhrgebiet. Für Frank Kalpein ein schwieriger Abschnitt in seinem Leben, nach 31 Jahren Bergmann Vorruhestand – mit 49 Jahren. Anja Backhaus fährt mit ihm unter Tage und erlebt einen besonderen Moment mit Kalpein und seinen Kollegen: "Mit den Kumpels zusammen Schnupftabak ziehen - als hätte ich mit diesem Tabak noch ein Stück Geschichte aufgesogen."
Loveparade Duisburg – Ort der Katastrophe
Für Jessica Ploenes ist es immer schwer, an den Ort der Katastrophe zurückzukehren. In Duisburg hat sie 2010 beinahe ihr Leben verloren, dabei wollte sie doch einen tollen Tag haben. Die Loveparade endete in einer Massenpanik mit 21 Toten.
"Ich hatte all diese Fakten parat – doch als ich an der Gedenkstätte stand, vor den Fotos, auf denen lachende Jugendliche abgebildet waren, daneben Briefe von Eltern an ihre verunglückten Kinder, da sind mir direkt die Tränen in die Augen geschossen", sagt Anja Backhaus über ihren Besuch am Ort der Katastrophe, der aber für einige auch zum Ausgangspunkt für einen Neuanfang werden kann.
Pott-Pizzeria und Phoenixsee - eine Spurensuche
Die gelernte Historikerin Anja Backhaus macht sich im zweiten Teil der WDR-Dokumentation im ganzen Ruhrgebiet auf die Spur überraschender Wendepunkte – am Phoenixsee in Dortmund, in der ältesten Pott-Pizzeria in Oberhausen, im Kino "Lichtburg" in Essen und in Unna-Massen, wo seit Jahrzehnten Zuwanderer und Flüchtlinge eine erste Aufnahme in Deutschland finden. Mit spezieller "Overlay"-Bildtechnik verbinden die Filmemacher Archivbilder und aktuelle Aufnahmen direkt.
Ein Film von Corinna C. Poetter, Hannah Reiter und Natascha Breuers.
Redaktion: Thomas Kamp und Lena Brochhagen