- Sendehinweis: Heimatflimmern | 12. Juni 2020, 20.15 - 21.00 Uhr | WDR
- Sendehinweis: Heimatflimmern | 14. Juni 2020, 11.55 - 12.40 Uhr | WDR
Man kann viel Gutes über die A1 sagen - ohne zu flunkern oder zu übertreiben. Macht aber keiner. Für die meisten ist die Autobahn einfach nur ein langes Ärgernis. Und das im doppelten Sinne: Mit gut 250 Kilometern ist die A1 die längste ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Und außerdem wird an ihr seit Jahrzehnten gebaut. Doch sie ist immer noch unvollendet und hört in der Eifel einfach auf: Letzte Ausfahrt Blankenheim!
Staugarantie: Die Rheinbrücke der A1 zwischen Köln und Leverkusen erfordert oft viel Geduld.
Ohne die A1 liefe allerdings nichts durch NRW. Die Menschen brauchen sie. Die Autobahn ist nicht nur wichtigste Nord-Süd-Verbindung im Land sondern auch Lebensraum. Und für manche bedeutet sie sogar noch mehr: Höhenflug oder Inspiration, Idyll oder Geldquelle. Oder schlicht ein süßes Geheimnis.
Von Brückenraparierern und Blitzpflegern
Mitten im Autobahnkreuz Kamen: Alfred Gockel aus Lüdinghausen schuf das Kunstwerk "Gelber Engel".
In der Dokumentation folgen die Autoren Clemens Gersch und Michael Wieseler dem Autobahnverlauf von Nord nach Süd. Dabei begegnen ihnen: Anwohner im Glück und Harley-Fahrer bei Gott, eine Brücke nur für Tiere, die schönste halbe Raststätte des Universums sowie das Kunstwerk, das deutschlandweit die meisten Blicke anzieht.
Flickt die Brücke: Ingenieur Hans-Dieter Jungmann vom Landesbetrieb Straßenbau ist für die tausenden Schweißnähte verantwortlich, mit denen die Leverkusener Rheinbrücke stabilisiert werden soll.
Es kommt der Brückenreparierer von Leverkusen zu Wort und der Blitzerpfleger von Burscheid; die Reiterin im Münsterland und die Wildbiologin in der Eifel. Und über allem schwebt der bisweilen bissige Kommentar von A1-Vielfahrer und Kabarettist Dieter Nuhr.
Polizisten im Porsche
Archivschätzchen: 1962 war die Autobahnpolizei in Nordrhein-Westfalen noch im flotten Porsche unterwegs und erstattete wissbegierigen Reportern Rapport.
Zudem erinnern schwarz-weiße Archivschätzchen im Film an die jahrzehntelange Bauzeit einer Autobahn, deren letztes großes Teilstück 1968 eröffnet wurde.
Ein Film von Clemens Gersch und Michael Wieseler
Redaktion: Christiane Mausbach und Barbara Schmitz