Alles Banane – für drinnen und draußen

Stand: 10.02.2025, 06:00 Uhr

Was die Bananenstaude braucht, um bei uns zu gedeihen und was man bei Schädlingsbefall tun kann, erklärt Gärtner Markus Phlippen.

Bananenpflanzen verströmen Exotik pur. Sie eignen sich hervorragend als dekorative Indoor-Pflanzen. Die saftig-grünen und ausladenden Blätter der Zimmer-Banane bringen Frische und einen Hauch von Tropenatmosphäre in die eigenen vier Wände.

Wer sich eine Zimmerbanane für die Wohnung holt, wird häufig die Sorte Musa acuminata Dwarf Cavendish haben. Der Sorten Name weist schon darauf hin, dass diese Pflanze nicht riesig wird: Dwarf = Zwerg. Normalerweise können Bananen nämlich sehr groß werden. Sie gehören zu den größten Stauden der Welt. Es handelt sich nicht um Bäume, sondern um krautige Pflanzen.

Markus Phlippen mit Infos rund um die Bananenpflanzen Hier und heute 10.02.2025 13:55 Min. Verfügbar bis 10.02.2027 WDR

Wichtige Pflegehinweise

Die Staude mit zimmerwarmen und kalkfreiem Wasser gießen. | Bildquelle: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Zimmerbananen benötigen sehr helles Licht, aber keine direkte Mittagssonne. Die Banane verträgt keine kalte Luft oder Temperaturen unter 16°C. Wählen Sie einen warmen Platz mit mindestens 20 bis 25°C, ohne Zugluft. Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht sein, aber nicht nass. Gießen Sie, wenn die obere Erdschicht leicht angetrocknet ist. Verwenden Sie am besten zimmerwarmes, kalkfreies Wasser. Staunässe unbedingt vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Während der Hauptwachstumszeit von März bis Oktober benötigt die Banane viele Nährstoffe. Düngen Sie alle zwei Wochen mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger.

Ein typisches Problem von Bananen sind Spinnmilben. Bananen haben sehr große, aber auch dünne, zarte Blätter. Spinnmilben können dort leicht saugen. Meistens sitzen sie auf der Unterseite der Blätter in der Nähe der Mittelrippe. Typischerweise entdeckt man dann feinste Gespinste an den Blättern, in denen sich bei genauem Hinsehen kleinste Milben entdecken lassen. Im fortgeschrittenen Stadium vergilben die Blätter oder bekommen ein feines Sprenkelmuster. Es gibt mehrere Gegenmaßnahmen: stark befallene Blätter abschneiden und leicht befallene Blätter mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel einsprühen. Im Handel gibt es Mittel auf biologischer Basis. Natur-Pyrethrum beispielsweiese wird aus einer in Afrika wachsenden Chrysanthemenart (Chrysanthemum cinerariaefolium) gewonnen.

Alternativ kann man die ganze Pflanze in einen Plastiksack setzen und sehr feucht einsprühen. Spinnmilben hassen hohe Luftfeuchtigkeit. Diesen Ansatz mindestens eine Woche, besser zehn Tage, stehen lassen.

Bananenstauden bevorzugen eine höhere Luftfeuchtigkeit. | Bildquelle: wdr

Braune Blattränder hingegen kommen von zu trockener Luft, die wir gerade im Winter in unseren Wohnungen durch die Heizperiode haben. Hier lässt sich wenig dran ändern, außer die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dies kann auch durch eine Absenkung der Raumtemperatur geschehen.

Winterharte Bananen für den Garten

Das Tropenfeeling ist inzwischen auch im Garten möglich. Mit der Gattung Musa - das sind botanisch die Bananen – gibt es einen Vertreter aus Asien, Musa basjoo, der in unseren Breiten winterhart ist. Das bedeutet, in Regionen wie dem Rheinland oder der Köln-Bonner Bucht kann man sie locker auspflanzen. Sie brauchen einen humosen, nährstoffreichen, gut drainierten Boden und einen sonnigen Standort. Schützen Sie die Banane vor Wind und sorgen Sie im Winter für einen Regenschutz, denn Nässe in Kombination mit Kälte ist tödlich für die Pflanze.

Markus Phlippen mit Infos rund um die Bananenpflanzen Hier und heute 10.02.2025 13:55 Min. Verfügbar bis 10.02.2027 WDR