Die Flamingoblume ist auch bekannt unter ihrem botanischen Namen „Anthurie“. Es gibt sie in verschiedenen Blütenfarben. Sie behält ihren Blütenstand ungewöhnlich lange. Der Klassiker hat eine rote Blüte, es gibt aber auch dunkelrote, pinkfarbene, violette oder rotgrüne Varianten. Anthurien gehören zu den Aronstabgewächsen. Sie bilden diese typische Blüte als Kolben aus und, was wir als Blütenblatt ansehen, ist in Wirklichkeit ein umgefärbtes Hochblatt. Auch der Kolben in der Mitte kann verschiedene Farben haben: weiß, gelb oder orange bis rot. Ein großer Vorteil der Flamingo-Blumen ist ihre Unempfindlichkeit gegenüber Schädlingen. Allerdings ist sie giftig, wie eigentlich alle Aronstabgewächse. Haustiere oder Kleinkinder sollten daher nicht zu nahe herangekommen.
Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Staunässe sollte dagegen vermieden werden.
Tipp: Im Winter etwas kühler stellen, bei etwa 16 °C. Das regt die Blütenbildung an.
Blühende Zimmerpflanze Nummer Eins
Phalaenopsis-Orchideen werden auch Schmetterlingsorchideen genannt. Sie sind seit Jahren die meistverkauften blühenden Zimmerpflanzen. Ihre Blütezeit beginnt typischerweise im Herbst/Winter – also gerade, wenn wir uns besonders über Blüten freuen. Sie können monatelang blühen, da sie in unseren Wohnungen nicht bestäubt werden. Dadurch bilden sich immer wieder neue Blüten. Sie wachsen in der Natur im halbschattigen Regenwald als Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) in den Astgabeln von Bäumen. Daher gießt man sie ein bis zwei Mal wöchentlich mit handwarmem, abgestandenem Wasser. Auch Regenwasser eignet sich sehr gut. Der Platz auf der Fensterbank sollte absonnig sein (Ost-, Westfenster). Unbedingt in Orchideenerde kultivieren, damit die Wurzeln genug Luft bekommen. Orchideentöpfe sollten durchsichtig sein, da die Luftwurzeln auch Fotosynthese machen. Luftwurzeln dürfen niemals abgeschnitten werden.
Wichtiger Tipp: Nach der Blüte den Blütenstängel nicht ganz abschneiden, sondern erst über dem zweiten Knoten – dann treibt die Pflanze dort nach kurzer Zeit neu aus und blüht noch einmal.
Bromelien haben eine große Fangemeinde
Bromelien haben eine große Fangemeinde, da es viele verschiedene Arten und Sorten gibt. Auch Ananas ist eine Bromelie. Deshalb heißen Bromelien auch schon mal Ananasgewächse. Ähnlich wie viele Orchideen wachsen sie in der Natur häufig als Aufsitzerpflanzen, sogenannte Epiphythen, in Bäumen. Es gibt aber auch Arten, die in der Erde wachsen. Bromelien aus dem Handel stehen zwar in Töpfen, gehören aber eigentlich auch zu den Aufsitzerpflanzen und müssen oben in den Blatttricher gegossen werden – immer mit kalkfreiem Wasser. Sie werden in der Natur von Regenwasser gefüllt. Das Substrat darf nicht zu nass werden. Bromelien im Topf zeigen monatelang ihre gefärbten Blütenkelche. Wenn die Blüte verwelkt, stirbt die Mutterpflanze ab, aber über seitliche sogenannte Kindel lässt sich die Pflanze weiter vermehren. Will man sie kultivieren, kann man hierfür Orchideensubstrat nehmen.
Die Strelitzie heißt auch Paradiesvogelblume
Die Blüte der Strelitzie ist außergewöhnlich schön. Sie heißt nicht grundlos „Paradiesvogelblume“, weil die Blüte im Profil wie ein Vogelkopf aussieht. Übrigens wird sie auch von Vögeln bestäubt. Sie zu Hause zu kultivieren, ist dagegen keine einfache Sache. Oft kauft man sie blühend und es ist das letzte Mal, dass sie blüht. Auch hier ist das Geheimnis eine kühle, sehr helle Winterzeit. Genau das erfüllen unsere Wohnungen in der Regel nicht. Perfekte Bedingungen bieten dagegen ein ungeheizter Wintergarten oder ein kaltes Treppenhaus. Während der Wintermonate ist eine Ruhepause bei Temperaturen von zehn bis 12°C erforderlich, um neue Blüten für die nächste Saison zu bilden. In dieser Zeit darf nicht gedüngt und nur wenig gegossen werden.