Bambussorten der Gattung „Fargesia“ wuchern nicht. Die Art „Fargesia rufa“ ist zudem winterhart und wächst deshalb überall im Land sehr gut und eignet sich auch für Gefäße und Kübel. "Fargesia" hat typischerweise sehr dünne biegsame Stängel und schlanke elegante Blätter.
„Pseudosasa japonica“ oder auch Pfeilbambus genannt, ist einer der häufigsten Bambussorten in unseren Gärten. Aufgrund seiner schönen großen, grünen Blätter, die bis zu 35 cm lang werden können, ist er auch einer der beliebtesten Bambusse für den Balkon oder den Garten. Er ist robust, pflegeleicht, wächst schnell und ist sehr gut frosthart. Aber diese Gattung bildet Rhizome und verbreitet sich sehr gerne über Ausläufer. Auf keinen Fall sollte man diese Sorte ohne eine gute Rhizomsperre in den Garten setzen.
Der „Phyllostachys“ ist sehr gut an den starken Halmen von einigen Metern Höhe zu erkennen. Jeder Halm hält sich einige Jahre - so kann ein enormes Gewächs entstehen. Er bildet extreme Ausläufer. Wenn man diesen Bambus in den Garten pflanzen möchte, braucht man eine professionelle Rhizomsperre. Er kann bis 5 Meter unter dem Rasen durchwachsen und an einer anderen Stelle im Garten wieder rauskommen. Kübelhaltung ist nur in sehr großen Kübeln möglich.
Wie muss eine gute Rhizomsperre aussehen?
Eine Rhizomsperre kann man von der Rolle kaufen. Das Material besteht aus Polyethylen und muss mindestens zwei Millimeter stark sein. Sie wird 70 cm tief in den Boden eingegraben. Dazu gibt es einen Verschluss aus Edelstahl.
Bambus-Pflege
Bambus braucht normale, nährstoffreiche Pflanzerde, die gut Wasser abführen kann. Die Pflanze ist ein Starkzehrer, die besonders viel Stickstoff braucht, um ihre Wuchskraft zu entfalten und eine dichte, grüne Belaubung an den Halmen zu bilden. Deshalb sollte man ältere Pflanzen jedes Jahr, etwa ab April, zwei bis dreimal im Abstand von vier Wochen düngen. Das ist die Zeit, in der die neuen Halme entstehen. Wichtig: Ab August nicht mehr düngen, damit die Halme ausgereift in den Winter gehen können.
Schädling Bambusmilbe
Die Bambusmilbe aus Asien wurde erstmals um die Jahrtausendwende in Europa nachgewiesen und breitet sich seit den letzten Jahren intensiv aus. Man kann sie durch regelmäßige Flecken auf der Blattunterseite erkennen. Dort sitzen die winzig kleinen Spinnentierchen in feinen Gespinsten. Sie bilden runde bis ovale, meist perlschnurartig angeordnete gelbe bis gelbbraune Flecken auf den Blättern, meistens am Blattrand.
Drei Maßnahmen gegen die Bambusmilbe
1. Trockenes Laub entfernen, auch im Inneren zwischen den Halmen und im Restmüll entsorgen.
2. Die am stärksten befallenen Triebe zurückschneiden. Bambus treibt ganz gut aus seinem Wurzelballen wieder aus.
3. Netzschwefel, den man normalerweise gegen Pilzerkrankungen einsetzt, wirkt auch gegen Milben. Man nennt dieses Mittel ein “Akarizid”. Auf der Verpackung wird man keine Anwendungsvorschrift gegen die Bambusmilbe finden, deshalb kann man sich an der Verdünnung orientieren, die man gegen Mehltau an Rosen einsetzt. Also 15 g pro 6 Liter Wasser mit der Sprühflasche im Abstand von sechs Tagen mehrfach anwenden. Dabei die Pflanzen tropfnass einsprühen.