Leben als Streetartist
In Köln gibt es einige legale Fläche für Graffiti-Sprayer. Auch Semor nutzt solche Flächen. Er betont jedoch, dass für ihn illegales Graffiti ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Stadtkultur ist: „Der eine sprüht gerne illegal, der andere gerne legal, und manche machen beides. Für mich gehört illegales Graffiti aber auch in die Stadt.“
Transportable Heimat
Semor sieht seine Kunst auch als eine Art „transportable Heimat“. Wenn er irgendwo hinfliegt oder fährt, um dort zu malen, repräsentiert er Köln durch seinen individuellen Stil und seine Kunst. "Beim Graffiti geht’s eigentlich nur darum, dass ich meinen Namen sprühe. Das ist eigentlich ein Ego-Ding". Politische Botschaften sucht man in seiner Streetart vergeblich.
WDR-Kultursommer: Kais "Semor" Niederhausen
03:28 Min.. Verfügbar bis 25.07.2026. Von Martin Rosenbach.
Kindheit und Inspiration
Schon als Kind begleitete Kai "Semor" Niederhausen oft seinen Vater, ein Bauzeichner, auf Baustellen. Dort entdeckte er die Faszination für Materialien wie Beton. Die Textur, der Staub und die Glätte des Betons weckten in ihm eine kreative Begeisterung, die er später in seiner Kunst umsetzte. Heute bringt er diese grauen Flächen als kunstvolle Elemente in die Wohnzimmer und verleiht ihnen eine neue, künstlerische Dimension.
Die FluorSeries
In seiner „FluorSeries“ verbindet er abstrakte Formen mit klaren, verspielten Flächen, die durch fluoreszierendes Rot, Graustufen, Schwarz und Weiß zum Leben erweckt werden. Diese Werke entstehen auf unterschiedlichsten Untergründen wie altem Holz, Beton, Metall oder Fotografien. Ein wiederkehrendes Element in Semors Kunst ist eine neonrote Farbfläche, die sich wie ein roter Faden durch seine Werke zieht.