WDR-Kultursommer: Nora Schramm

Stand: 16.08.2024, 06:00 Uhr

„Hohle Räume" ist Nora Schramms erster Roman. Vordergründig geht es darin um die Familienkonstellation „Vater, Mutter und Kind“.

Doch auf den zweiten Blick ist hier nichts mehr klassisch. Die Schriftstellerin aus Köln seziert das Verhältnis der Mitglieder dieser etwas anderen Kernfamilie mit scharfer Beobachtungsgabe und viel Sprachwitz, realistisch bis surreal.

Gefangen in den Rollen

Die Protagonistin des Romans ist erwachsen, doch sie zieht wieder bei ihren Eltern ein. Die ursprünglichen Rollen bleiben bestehen – alle Drei sind in ihnen gefangen.

„Meine Hauptfigur ist nicht sozial kompetent“, sagt Nora Schramm. Veränderungen, wie die Trennung der Eltern, verkraftet sie daher schlecht. Gleichzeitig kritisiert die Tochter jedoch, dass sich in der Vorstadtsiedlung, in der sie nun wieder mit ihren Eltern wohnt, nichts verändert.

Ausgezeichnet

Gerade wurde Schramms Debütroman noch dazu durch den diesjährigen „Kranichsteiner Literaturförderpreis" geadelt.