Lavendel ernten
- Das stärkste Aroma hat der Lavendel vor dem Aufblühen, das ist die beste Zeit für die Ernte
- Morgentau oder Regen müssen von den Blättern und Blüten komplett abgetrocknet sein, bevor sie geschnitten werden, sonst besteht Schimmelgefahr
- Die grünen Triebe mit scharfem Messer oder einer Schere circa 10 cm unterhalb der Blüte abschneiden
- Lavendel frisch verwenden oder kopfüber in kleinen Sträußchen zum Trocknen an einem trockenen, schattigen Ort (nicht zu kühl, geringe Luftfeuchtigkeit) aufhängen.
Tipp: Getrocknete Lavendelblüten lassen sich in einem verschließbaren Glas bei dunkler und kühler Lagerung für mehrere Monate aufbewahren, ohne an Aroma zu verlieren.
Zum Würzen von Speisen und als Heilmittel verwendet man vor allem den Echten Lavendel (Lavandula angustifolia). Sein ätherisches Öl ist hochwertig und äußerst wirksam.
Andere Lavendelarten werden für die Duftstoffgewinnung genutzt: Speiklavendel (Lavandula latifolia) oder spezielle Duftstoff-Sorten des Provence-Lavendels (Lavandula hybrida).
Echtes Lavendelöl
Zur Herstellung von echtem Lavendelöl werden die Öle in den Blüten in einem aufwändigen Verfahren mit Wasserdampf destilliert. Allerdings mit einer geringen Ausbeute: Pro Liter reines Lavendelöl sind etwa 20 bis 40 Kg Lavendelblüten nötig, entsprechend kostbar und teuer ist reines Lavendelöl.
Öl mit Lavendel-Aroma selbst herstellen
Eine gute Alternative zu echtem Lavendelöl ist es, aus Speiseöl und frischem Lavendel ein aromatisiertes Öl herzustellen.
Dazu gibt man 1 EL frische oder getrocknete, leicht zerriebene Lavendelblüten in ein verschließbares Glasgefäß und füllt es mit 200 ml Distel-, Mandel- oder Olivenöl auf. Verwenden Sie ein duftneutrales Öl, damit das Lavendel-Aroma dominiert. Sonnenblumenöl eignet sich nicht, es wird schnell ranzig.
Die Mischung nun sechs bis acht Wochen ziehen lassen. Das Gefäß mehrmals in der Woche kräftig schütteln, damit sich die ätherischen Öle gut aus den Blüten herauslösen und in das Öl übergehen.
Abschließend das aromatisierte Öl durch ein feines Sieb in eine dunkle, gut verschließbare Glasflasche füllen. Die Haltbarkeit beträgt ein halbes Jahr, wenn es kühl und dunkel gelagert wird.
Wozu verwendet man Lavendelöl?
- klassische Anwendungsgebiete: Parfum und Duftwasser
- Bei Schlafproblemen und Kopfschmerzen
- Einschlafhilfe: Wenige Tropfen Lavendelöl auf das Kopfkissen geben oder ein warmes Bad mit Lavendelzusatz nehmen
- Insektenstiche und Sonnenbrand: Mit sauberem Tuch auf betroffene Haustellen tupfen, Lavendel hat eine kühlende, antiseptische Wirkung
- Kochen: Lavendelöl zum Aromatisieren von Speisen und Getränken.
Achtung: Ätherische Öle können bei Asthmatikern, Allergikern, Personen mit eingeschränkter Lungenfunktion und Babys gesundheitliche Probleme hervorrufen.
Ringelblumenöl selbst herstellen
Dazu ein Schraubglas auskochen und ein bis drei Handvoll Blüten hineingeben. Mit Oliven- oder Jojobaöl auffüllen, bis die Blüten ganz bedeckt sind. Das Glas verschließen und sechs Wochen an einem warmen, dunklen Ort stehen lassen. Die Mischung täglich gut durchschütteln. Anschließend das Öldurch ein Tuch in braune Flasche filtern. Dunkel und kühl gelagert hält es ein Jahr.