Unterschiedliche Tomatensorten
Allgemein unterscheidet man Tomaten gemäß ihrer Wuchs- und Fruchtform in:
- Stabtomaten (langer Haupttrieb, der aufgebunden werden muss)
- Busch- oder Balkontomaten (buschiger Wuchs und begrenztes Höhenwachstum)
- Fleischtomaten (sehr große, gerippte Früchte mit fünf bis zehn Kammern)
- Kirsch- oder Cocktailtomaten (kleine, kirschen- oder birnenförmige Früchte)
Vorbereitung und Pflanzung
Der Boden sollte vor der Pflanzung mit kompostiertem Mist und Kompost angereichert werden.
Ein Pflanzabstand von mindestens 50 x 60 Zentimetern sichert die Durchlüftung. Gießen Sie die Tomaten gleich nach der Pflanzung kräftig an. In den folgenden Tagen sollten die jungen Pflänzchen kein Wasser erhalten, damit das Wurzelwachstum erneut angeregt wird.
Rankhilfe
Mit Ausnahme von Buschtomaten brauchen alle Tomaten eine Rankhilfe. Praktisch und leicht zu reinigen sind Spiralstäbe aus Edelstahl oder Aluminium. Die Stäbe sollten im Frühjahr mit einem Gasbrenner oder mit hochprozentigem Alkohol (Brennspiritus) desinfiziert werden, um schädliche Pilzsporen aus dem Vorjahr abzutöten.
Regelmäßig und ausreichend gießen
Bekommen Tomaten zu wenig Wasser, können sie an der Blütenendfäule erkranken. Die Früchte bekommen in diesem Fall an der Blütenansatzstelle braune Flecken. Die Ursache dafür ist eine Unterversorgung mit Calcium, die durch Wassermangel entsteht.
Tomatenblüten entfernen
Ende August sollten die Blüten der Tomaten mit einer Schere oder einem Messer entfernt werden. Die Früchte, die aus diesen Blüten entstehen, haben bis zum Frost nicht mehr genügend Zeit zu reifen, kosten der Pflanze aber viel Kraft, die sie zur Ausbildung bereits vorhandener Früchte braucht.
Tipps für natürlichen Schneckenschutz
Geiztriebe im August und September entfernen
Es ist wichtig, Geiztriebe (Seitentriebe, die an den Blattachseln von Tomatenpflanzen wachsen) während der gesamten Gartensaison zu entfernen. Wenn die Nächte kühler werden, bildet sich mehr Tau auf den Blättern, der schlecht abtrocknen kann, wenn die Tomaten zu viel Laub haben. Dadurch wird das Entstehen der Braunfäule gefördert.
Braunfäule und Krautfäule sind Pilzsporen, die sich im Erdreich befinden. Durch Regen und Gießen spritzt das Wasser hoch und befördert die Pilzsporen auf die unteren Blätter der Pflanze. Es bilden sich zunächst braune Flecken an Blättern und Stängeln, später werden sie schwarz und sterben ab. Auch die Früchte werden befallen, faulen ab und sind nicht mehr verzehrbar. Zur Prävention sollten die Pflanzen mit ausreichendem Abstand gepflanzt werden (mindestens 50 cm). Befallene Blätter und Früchte sollten sofort entfernt werden und nicht kompostiert werden. Gießen Sie die Pflanze an der Wurzel, um Spritzwasser zu vermeiden. Wenn es möglich ist, sollten die Tomaten überdacht stehen.
Lange Triebe einkürzen Ende August/ Anfang September
Durch Einkürzen der Pflanze kann sie mehr Kraft in die Entwicklung ihrer Früchte stecken. Das Kürzen der Triebe ist auch sinnvoll, wenn Pflanzen zu eng beieinander stehen und die Blätter nach Regen oder Morgentau schlecht trocknen können. So kann man das Risiko der Braunfäule minimieren. Allerdings werden der Pflanze durch das Schneiden auch Wunden zugefügt und sie ist deshalb anfälliger für Erreger.
Jedes Jahr ins neue Beet
Tomaten sollten jedes Jahr in ein neues Beet gesetzt werden. Stehen die Pflanzen stets an derselben Stelle, können sich Bodenschädlinge wie Wurzelälchen und die Erreger der Korkwurzelkrankheit stark vermehren.
Niedrige und wärmebedürftige Kräuter wie Basilikum, Möhren, Radieschen, Spinat oder Kohl sind gute Pflanznachbarn. Man vermutet, dass der Geruch der Tomatenblätter Schädlinge vertreibt.
Nicht als Nachbarn zu empfehlen sind Kartoffeln, Erbsen und Fenchel. Kartoffeln sollten unbedingt gemieden werden, da Braunfäule im Frühjahr die Tomatenpflanzen infizieren kann.
Düngen
Tomaten sollten ab Beginn der Blütenbildung zweiwöchentlich mit einem kaliumreichen Tomatendünger gedüngt werden.
Naturstärkung für die Tomaten
Besprühen Sie die Pflanzen dreimal wöchentlich mit Ackerschachtelhalmtee (5 g Ackerschachtelhalm getrocknet oder 150 g frisch pro Liter in einen Teebeutel geben und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, auskühlen lassen).
Die Ernte
Grüne Tomaten sind nicht essbar und enthalten das giftige Alkaloid Solanin, das sich mit zunehmender Reife zurückbildet. Geerntet werden Tomaten erst, wenn sie ihre sortentypische Farbe voll ausgebildet haben. Vor der ersten Frostnacht schneidet man die restlichen, noch grünen Früchte ab und lässt die Tomaten nachreifen, indem man sie im Haus aufbewahrt.