Pflanzen aus dem Mittelmeerraum
Der Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler und ist ursprünglich im Mittelmeerraum zu Hause. Bei uns am häufigsten vertreten sind „Echter Lavendel“ und Schopflavendel. Wer sich die mediterrane Pflanze zulegen möchte, wird vor allem in Baumschulen und Staudengärtnereien fündig. „Hier gibt es die größte Auswahl auch an seltenen Sorten“, weiß Gartenbloggerin Uta Grünwald. Gartencenter bieten vor allem „Echten Lavendel“ und „Schopflavendel“ an. „Finger weg von Discounter-Lavendel“, rät Grünwald außerdem.
Echter Lavendel
Echter Lavendel wächst im Mittelmeerraum und in Gebirgsregionen.
Echter Lavendel wächst im Mittelmeerraum an trockenen, warmen Hängen und in den Gebirgsregionen bis auf 1.600 m Höhe. Er eignet sich für Freiland, Beet, Kübel und kann als Küchenkraut, Duftstoff und Heilkraut verwendet werden. Seine Blütezeit reicht von Juni bis August. Es gibt ihn in Weiß, Violett, Rosa und Blau. Echter Lavendel mag es sonnig. Er gedeiht in humusarmem, nährstoffarmem und kalkhaltigem Boden, Dünger braucht er nicht. Sie können aber etwas Sand in Boden geben. Gießen Sie ihn mäßig. Er ist winterhart und bienenfreundlich.
Schopflavendel
Auch der Schopflavendel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Hier gedeiht er überwiegend in Küstenregionen, aber auch auf den Kanaren und auf Madeira. In unseren Breiten eignet er sich am besten als Topfpflanze, da er frostempfindlich ist und überwintert werden muss. Sie können ihn aber auch als einjährige Pflanze im Beet kultivieren. Schopflavendel ist erkennbar an seinen großen, farbstarken Hochblättern an der Spitze seiner Blütenstände. Er zeichnet sich durch besonders viel ätherisches Öl und ein starkes Aroma aus und blüht von Juni bis September in Weiß, Violett, Rosa und Blau. Sein Standort sollte sonnig sein.
Schopflavendel erkennt man an den farbenprächtigen Blüten.
Er braucht einen humus-, nährstoff- und kalkarmen, leicht sandigen Boden. (Verhältnis im Kübel Sand zu Erde 1:4). Die Erde leicht feucht halten. Bei Topfkultivierung am besten alle vier bis sechs Wochen stickstoffarmen Flüssigdünger, alternativ: etwas Komposterde untermengen. Hinweis: Hornspäne oder Rindenmulch sind ungeeignet Schopflavendel ist bienenfreundlich, aber nicht winterhart.
Tipps für den Lavendel-Kauf
- Bei Sorten-Auswahl auf Verwendungszweck achten! Nicht jeder Lavendel ist fürs Gartenbeet geeignet
- Wenn Sie Samen kaufen, unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum achten. Die Samen verlieren ihre Keimfähigkeit nach zwei bis drei Jahren
- Ist eine Beschriftung vorhanden (Sorte/Standort/Größe/Pflegehinweise)? Ist die Pflanze gut entwickelt und hat einen kompakten Wuchs? Besitzt die Pflanze viele Seitentriebe? Ist eine gute Durchwurzelung vorhanden? Und: auf Fäulnisgeruch achten!
Tipps für eine perfekte Blütenpracht
Lavendel sollte im Frühjahr und im Hochsommer gestutzt werden.
Rückschnitt: Lavendel sollte zweimal pro Jahr gestutzt werden. Das regt das Wachstum an, beugt Verholzung und Verkahlung vor und die Pflanze bleibt kompakt. Der erste Schnitt sollte im Frühjahr erfolgen: Alte Blütentriebe um zwei Drittel zurückschneiden (etwa dann, wenn kein Dauerfrost mehr zu erwarten ist). Der zweite Schnitt im Hochsommer und zwar direkt nach der Blütezeit. Hier die verblühten Triebe um ein Drittel zurückschneiden.
In Gruppen pflanzen: In größeren Gruppen kommen die zarten Blüten des Lavendel erst richtig zur Geltung, einzelne Sträucher hingegen wirken verloren.
Boden: Auf Bodenansprüche achten! Lavendel wächst auf kargem, humusarmem Boden. Zu viele Nährstoffe führen dazu, dass er zu stark in die Höhe sprießt, nur mäßig blüht und anfängt, von unten zu verkahlen.
Krankheiten erkennen: Schädlingsbefall ist wegen des hohen Anteils an ätherischen Ölen eher gering. Aber: Lavendel kann von Schimmel befallen werden und seine Wurzeln können faulen. Grund dafür ist meist Staunässe, die es zu vermeiden gilt. Lavendel kann auch von einem Pilz befallen werden. Das zeigt sich durch braune oder schwarze Flecken an den Zweigen. Die betroffenen Zweige in diesem Fall großzügig entfernen.