Die Birkenfeige (Ficus benjamina) zählt zu den Top Ten der beliebtesten Zimmerpflanzen. In der Form mit weiß-bunten Blättern ist sie besonders dekorativ. Sie sei jedoch auch ein Paradebeispiel für eine angeblich pflegeleichte Pflanze, die einem den falschen Standort sofort verübelt, so Markus Phlippen. Sie sollte hell stehen, aber ohne direkte Sonne. Im Winter ist die Regel: Je weniger Licht, desto kühler sollte die Raumtemperatur sein. Idealerweise 18°C.
Heizungsluft schadet der Birkenfeige
Ein Platz nahe der Heizung ist dagegen schlecht, dann verliert sie Blätter. Immer gleichmäßig feucht halten und ruhig mit abgestandenem Wasser gießen. Staunässe wiederum ist schlecht. Die oberen anderthalb Zentimeter Erde müssen trocken sein, bevor wieder gegossen wird. Darüber hinaus mag die Birkenfeige weder einen Standortwechsel noch Zugluft. Sie reagiert darauf, indem sie Blätter verliert. Es ist andererseits aber auch normal, dass die Pflanze im Winter einige Blätter fallen lässt. Im Frühjahr erfolgt der neue Austrieb. Wenn eine Pflanze viele Blätter verloren hat, kann man mit einer neuen Portion Erde im Frühjahr und einem leichten Rückschnitt einen guten Neuaustrieb erzeugen, empfiehlt unser Gartenexperte. Außerdem freut sich die Birkenfeige, wenn sie im Sommer nach draußen darf. Hier gerne in den lichten Schatten stellen, rät Markus Phlippen.
Die Monstera mag feuchte Luft
Gerade bei jungen Menschen ist die Monstera (Monstera deliciosa) besonders populär geworden, hat unser Gartenexperte beobachtet. Biologisch findet er die Pflanze faszinierend. „Sie kann als tropischer Kletterstrauch enorme Dimensionen erreichen. In der Kölner Flora oder im Frankfurter Palmengarten sind stattliche Exemplare zu bewundern.“ Allerdings mag sie hohe Luftfeuchtigkeit, die in der Wohnung schwer herzustellen ist. Andererseits verträgt die Monstera überhaupt keine Staunässe. Wenn sie gelbe Blätter oder braune Blattränder bekommt, können entweder trockene Heizungsluft oder Staunässe dafür verantwortlich sein – meistens sogar beides. Dann kommen anschließend häufig auch noch Spinnmilben, Thripse und Schildläuse dazu, warnt der Biologe Phlippen. Auch ein zu enger Übertopf ist schlecht – besser die Pflanzen auf einen Untersetzer stellen.
Die Spalten in den Blättern der Monstera seien eine Anpassung an den Regenwald, wo nur sehr wenig Licht auf die unteren Blätter fällt. Die Pflanze habe in der Evolution bei den oberen Blättern Schlitze entwickelt, damit das Licht auf die unteren Blätter gelangen kann.
Der Elefantenfuß schmückt moderne Wohnungen
Der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) hat einen gewissen Avantgarde-Look und ist daher besonders beliebt bei Menschen, die sich gerne modern einrichten. Der deutsche Name „Elefantenfuß” bezieht sich auf den im Alter stark verdickten Stamm, der dann wirklich an den dicken Fuß eines Elefanten erinnert. Die Pflanze speichert darin Wasser – ein untrügliches Zeichen dafür, dass man sie nicht so stark gießen darf. Ursprünglich stammt sie übrigens aus Mexiko. Dort wächst der Elefantenfuß in tropischen Trockenwäldern. Er wird oft als pflegeleichte Pflanze angepriesen. Aber auch wenn es sich um eine Sukkulente – also Wasser speichernde Pflanze – handelt, muss sie regelmäßig gegossen werden.
Aber wesentlich weniger als zum Beispiel die Monstera. Hinzu kommt folgendes: Im Winter möchte der Elefantenfuß eigentlich relativ trocken bei 10°C und hell stehen. Wenn dann trotzdem 20°C oder 22°C im Raum herrschen, muss man die Pflanze dennoch weitergießen. Außerdem mag sie keine Zugluft und bekommt schnell kalte Füße. „Da geht es ihr wie uns Menschen“, sagt Markus Phlippen.