Seit 2011 pachtet Anja Klein ihren Schrebergarten in Köln-Nippes und begleitet ihr Hobby mit einem Garten-Blog: „Der kleine Horrorgarten“. Anhand ihres 40 Quadratmeter großen Beispielgartens zeigt sie, wie Sie einen kleinen Garten sinnvoll einteilen und mit der richtigen Planung Nutzgarten und Wohlfühloase zusammenbringen. „Das wichtigste bei der Planung ist, den Garten in unterschiedliche kleine Einheiten aufzuteilen“, sagt die Expertin. Sie hat ihren in zehn unterschiedliche Module geteilt.
Folgende Module gibt es in Anjas kleiner Gartenoase
Das Gemüsebeet: Das Herzstück des Gartens ist das Gemüsebeet. Hier werden Rahmen- und Hochbeete genutzt, denn das ist gerade auf kleinen Flächen, die beste Möglichkeit Gemüse anzubauen. Die begrenzten Beete geben dem Garten eine gute Struktur und in Hochbeeten fällt die Ernte 30 Prozent höher aus (weniger Schädlinge, bessere Sonneneinstrahlung), als in normalen Gemüsebeeten. Beim Aufstellen der Hochbeete sollte man darauf achten, dass sie keinen Schatten auf die niedrigeren Beete werfen.
Das Bohnen-Tipi: Ein richtiger Hingucker ist das Bohnentipi, aus langen Haselnussstangen selbst gebaut (auch lange Bambusstangen eignen sich). Das Tipi kann mit seinem Durchmesser von 1,5 m perfekt als Spielhöhle für Kinder genutzt werden oder als kleiner Entspannungsraum. Bepflanzt wird das Tipi mit Bohnen. Durch vertikalen Anbau, wird die Ernte besonders reichlich ausfallen.
Das Kräuterbeet: Kräuter dürfen nicht fehlen. Je nach Größe des Gartens kann man zwei kleine Kräuterbeete – eins für Sonne, eins für Halbschatten anlegen.
Die wilde Ecke: Hier wachsen auf 1-2 qm Pflanzen, die normalerweise als Unkraut bezeichnet werden, aber fürs Gärtnern einen hohen Wert haben. Hier wachsen, Beinwell, den man als Dünger nutzen kann oder Brennnessel, die hilft, Schädlinge in den Griff zu bekommen. Brennnessel schmecken aber auch wunderbar. Und in der wilden Ecke fühlen sich auch Bienen und andere Insekten besonders wohl.
Der Hausbaum: In jedem Garten sollte es auch einen schönen Baum geben – den Hausbaum. Dieser spendet Schatten und bietet Wohnraum für zahlreiche nützliche Tiere. Bei einem kleinen Garten, sollte man auch einen passenden Baum wählen – am besten einen Obstbaum, für frisches Obst im Garten.
Die Obststräucher: Auf kleiner Fläche garantieren Obststräucher eine reiche Ernte. Gleichzeitig sind sie sind Gestaltungselemente. Johannisbeer-Hochstämmchen dienen als Rahmen für den Garteneingang und betonen ihn so. Heidelbeersträucher passen perfekt in ein Rahmenbeet und Himbeeren können den Garten als sommergrüne Hecke begrenzen.
Das Staudenbeet: Neben Obst- und Gemüse soll es natürlich auch herrlich blühen. So wird der kleine Garten mit wunderbaren Farben und Blütenformen aufgepeppt. Am besten nimmt man Stauden, deren Blätter und Blüten essbar sind. Das lieben auch Wildbienen, Schmetterlinge und anderen Insekten.
Einjährige Sommerblumen: Gerade wenn man den Garten neu angelegt hat, sind einjährige Sommerblumen gewinnbringend. Einfach ein Tütchen Saatgut in den Garten streuen und schon in ein paar Wochen blüht es auf mehreren Quadratmetern. Dabei sollte man beachten, gutes Saatgut zu kaufen, den Boden gut vorzubereiten und natürlich den richtigen Aussaatzeitpunkt wählen.
Der essbare Zaun: Wenn man in einem kleinen Garten möglichst viel ernten möchte, dann muss man jeden Zentimeter klug nutzen. Die meisten Gärten sind durch einen Zaun begrenzt. Dieser lässt sich wunderbar für Obst- und Gemüseanbau nutzen. Man kann den Zaun z.B. mit der mexikanischen Minigurke beranken oder Spalierobst in verschieden Höhen an den Zaun setzen. Diese bieten im Sommer einen wunderbaren natürlichen Sichtschutz.
Die Terrasse: Zu den meisten kleinen Gärten gehört eine Terrasse. Auch diesen Platz sollte man nutzen, denn viele Gemüsesorten wachsen auch sehr gut in Töpfen und Kübeln. Wichtig ist nur, dass die Töpfe groß genug sind, regelmäßig gegossen werden und dass die die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt werden. In Kübeln wachsen Paprika, Aubergine, Gurken usw.