12,9 Milliarden Euro haben die Menschen in Deutschland 2022 gespendet. Trotz der Corona-Pandemie ist die Spendenbereitschaft in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. Es wurden alleine 1 Milliarden Euro im letzten Jahr für die Ukraine gespendet.
In diesem Jahre erwartet das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) einen leichten Spendenrückgang auf rund 12 Milliarden Euro. Das geht aus aktuellen Zahlen des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) hervor.
Spenden bleibt wichtig
Viele Menschen spenden gerne für den Tierschutz und die Kinderhilfe.
Gespendet werde zum größten Teil für soziale, humanitäre oder caritative Maßnahmen im In- und Ausland, erklärt Burkhard Wilke, wissenschaftlicher Leiter des DZI. Dies mache 75 Prozent aller Spenden aus. Die übrigen 25 Prozent gingen an Organisationen und Projekte in Bereichen wie Umwelt, Tierschutz, Bildung und Sport.
Spenden an seriöse Projekte
Wie man seriöse von unseriösen Spenden-Organisationen unterscheiden kann, erklärt Burkhard Wilke: „Wenn mit extremen Fotos oder zeitlichen Fristen emotionaler Druck aufgebaut wird, dann ist das immer ein schlechtes Zeichen.“ Ein Zeichen für seriöse Organisationen sei zudem das DZI-Spendensiegel: Dieses bekomme nur, wer unter anderem seine Finanzen transparent macht und bei der Werbung „nicht zu sehr auf die Tränendrüse drückt“. Das DZI hält umfangreiche Informationen zum Thema Spenden auf seiner Internetseite bereit.
Burkhard Wilke hat Tipps rund um das Thema Spenden.
Grundsätzlich seien die meisten Spendenorganisationen in Deutschland vertrauenswürdig, sagt Burkhard Wilke. Und es gebe inzwischen viele Möglichkeiten, sich im Vorfeld zu informieren. Schließlich habe sich auch die Transparenz der Organisationen selbst deutlich verbessert – mit entsprechenden Infos auf deren Internetseiten. Wer das wolle, könne daher besser denn je mit gutem Gewissen spenden.
Richtig spenden
Hier und heute. 11.12.2023. 16:47 Min.. Verfügbar bis 11.12.2025. WDR.
Was fällt unter „Spende“?
Neben einer Geldspende für eine Hilfsorganisation könne das auch die Kleiderspende sein, das Kleingeld für den Obdachlosen oder auch Zeit, die man ehrenamtlich für einen guten Zweck arbeitet, so Wilke. Im Grunde sei die Spende einfach eine „Gabe ohne Gegenleistung“.
Spenden ist wichtig – gerade jetzt
„Jede Spende ist eine Geste der Zuwendung und der Wertschätzung“, sagt Burkhard Wilke. So zeige man damit etwa dem Obdachlosen: „Ich nehme dich wahr.“ Auch wenn das Kleingeld kein substanzieller Betrag sei, sei dieser trotzdem ein Zeichen der Solidarität, „als Kitt in der Gesellschaft.“