Standort
Die meisten Sorten sind sowohl für das Gewächshaus als auch für das Freiland geeignet. Aber auch als Anbaupflanze für Balkon und Terrasse, das Hochbeet, für den Kübel, den Pflanztopf, oder den Balkonkasten.
Pflanzzeit
Gurken mögen es warm und sonnig: Liegt der Balkon überwiegend im Schatten, bilden sich weniger Blüten und somit auch Früchte. Ein windgeschützter Platz ist wichtig, damit die Pflanzen in Ruhe wachsen können.
Sortenvielfalt
Man unterscheidet zwischen Schlangengurken, Salatgurken, Snackgurken und Einlegegurken.
Tipp: Alte Gurkensorten sind oft robuster, da sie an regionale klimatische Bedingungen angepasst sind. Veredelte Gurkenpflanzen kann man im Fachhandel kaufen.
Die Sorte sollte nach Standortbedingungen ausgewählt werden. Schlangen- und Salatgurken werden meist im Gewächshaus mit Rankhilfe gepflanzt. Es gibt aber auch Züchtungen fürs Freiland. Im Freiland findet man meistens den Anbau von Einlegegurken.
Üblicherweise bilden Gurken männliche und weibliche Blüten aus, erst nach der Bestäubung durch Insekten wachsen Früchte. Moderne Züchtungen erfordern keine Befruchtung, da die Pflanzen rein weibliche Blüten bilden, die sich selbst befruchten (z.B. Isnik, Bella, Dominika, Futura).
Pflanz- und Pflegetipps
Die ersten Fruchtansätze sollten Sie ausbrechen. Diese bilden sich sehr frühzeitig aber die Pflanze soll zunächst ihre Energie in das Wachstum stecken und noch nicht in die Ausbildung der Früchte. Geben Sie direkt ins Pflanzloch biologischen Langzeitdünger, z.B. Hornspäne, Schafwolle, Schafwollpallets oder Brennesseln, da Gurken Starkzehrer sind und aufgrund ihres schnellen Wachstums und der Fruchtbildung viele Nährstoffe brauchen.
Dünger
Verwenden Sie organische NPK-Dünger (Langzeitdünger) für Sommergemüse (z.B. Zucchini, Gurke, Tomate, Kürbis, etc.) NPK steht für N Stickstoff, P Phosphor und K Kalium.
Hornspäne können direkt ins Pflanzloch gegeben werden, gemischt mit Pflanzerde, damit die Wurzeln im direkten Kontakt mit dem Dünger nicht „verbrennen“.
Schafwolle: Das ist ein „Mehrnährstoffdünger“ (ähnlich wie Hornspäne), der von Bodenorganismen binnen eines Jahres vollständig zersetzt wird. Schafwolle enthält viel Keratin (Protein), Stickstoff, Kalium, Schwefel, Magnesium und Phosphor und ist ein guter Wasserspeicher (Lanolin aus den Wollfetten). Man bekommt sie beim Schäfer, je ungewaschener sie ist, desto besser.
Die Wolle wird klein gezupft direkt ins Pflanzloch gegeben und gut angegossen.
Bei etablierten Pflanzen legt man sie um die Pflanze herum aus, bedeckt sie mit Erde bedecken und gießt sie an. Schafwolle ist ein Universeller Langzeitdünger im Beet - außer bei Wurzelgemüse, deren feine Wurzeln sich in der Wolle verheddern. Auch Mulchen ist mit Schafwolle möglich.
Wichtig: Die Schafwolle an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahren, um eine mögliche Geruchsbildung zu verhindern.
Schafwollpellets
Mittlerweile gibt es auch Schafwollpellets, die wie Düngergranulat dosiert sind. Das macht die Pellets gegenüber der unverarbeiteten Wolle einfacher in der Anwendung. Ihre industrielle Herstellung ist allerdings aufwendiger: Zunächst wird die Wolle zerkleinert, mittels Hitze getrocknet und schließlich zu Pellets gepresst. Düngepellets auf Schafwollbasis werden oft zusätzlich Phosphat oder andere Nährstoffe zugesetzt, um stets den gleichen Nährstoffgehalt aufzuweisen.
Brennnesseln: Diese kann man frisch pflücken, klein schneiden und direkt ins Pflanzloch geben. Dann die Pflanze einlassen und gut angießen. Brennnesseln enthalten Kieselsäure, Stickstoff, Kalium, und organische Säuren. Brennnesseln sind eine Alternative zur Brennnesseljauche, die man über 14 Tage herstellt und die sehr übel riecht, Platz benötigt und tägliche Aufmerksamkeit.
Rankgitter
Gurkenranken werden meterlang. Die Rankgitter bieten der Pflanze den Raum, um gut wachsen zu können.
Erntezeit
Es empfiehlt sich eine frühzeitige Ernte. Dies stimuliert die Pflanze zur Ausbildung neuer Früchte und steigert das Geschmacksvergnügen.
Geeignete Nachbarpflanzen
Gute Nachbarn sind z.B. Bohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Kohl, Kopfsalat, Koriander, Kümmel, Rote Bete, Schnittsalat, Sellerie und Zwiebeln. Sie alle beeinflussen positiv das gegenseitige Wachstum. Das steigert zudem den Ertrag. Die Pflanzen nutzen die Nährstoffe aus dem Boden optimal und wirken gegenseitig gegen Schädlinge und Krankheiten. Schlechte Nachbarn sind z.B. Kartoffeln.