Dr. Georg Cornelissen erforscht Nachnamen.
Dass wir alle mindestens zwei Namen haben – einen Vor- und einen Nachnamen – ist für uns heute ganz normal. Die Entstehung unserer Nachnamen hat jedoch eine interessante Geschichte, die von Region zu Region variiert. Müller, Schmidt und Schneider sind die häufigsten deutschen Nachnamen. Auf Platz vier, fünf und sechs stehen Fischer, Weber und Meyer.
Familiennamen in Deutschland
Für das Projekt "Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands" untersuchen Expertinnen und Experten die 200.000 häufigsten Nachnamen in Deutschland.
Wie recherchiert man die Herkunft von Namen?
Auch im Internet finden sich Informationen zur Herkunft vieler deutscher Nachnamen.
Bis zum Jahr 1800 etwa wurden Hochzeiten und Besitzveränderungen in die Kirchenbücher eingetragen. Mit etwas Glück sind diese für Recherchezwecke erhalten. Ab circa 1800 gab es Standesämter. Auch dort kann man recherchieren, allerdings sind wegen des Datenschutzes nicht die aktuellen Einträge verfügbar.
Welche Kriterien für die Herkunft von Namen gibt es?
Oft lässt sich die Herkunft eines Nachnamens auf eines von 5 Kritieren zurückführen.
Es gibt fünf verschiedene Kriterien, um die Herkunft eines Nachnamens zu bestimmen: der Vorname des Vaters, der Beruf, der Ort, die Lage des Hauses und Eigenschaften der Menschen, die beispielsweise zum Nachnamen „Lang“ oder „Klein“ führten.
Häufige Namen in den Regionen Nordrhein-Westfalens
Jansen ist der häufigste Name am Niederrhein. Er wird im Rheinland mit einem „s“ und im Norden, also in der Region Kleve, mit zwei „s“ oder „ß“ geschrieben.
Im Kölner Raum ist der Name Schmitz sehr häufig. Aber auch Frings. In Westfalen kommt der Name Schulte mehrfach vor. Dort gab und gibt es viele Gutshöfe und Gutsherren hießen früher Schultheiß. Daraus wurde Schulte oder Schulz.
Was bedeutet mein Nachname?
Hier und heute. 27.12.2023. 09:26 Min.. Verfügbar bis 27.12.2025. WDR.