In der kalten Jahreszeit ist die Auswahl beim Gemüsehändler oder auf dem Markt in Sachen Kohl groß. Dort beherrschen die bunten Köpfe das Bild und sorgen für Abwechslung und Farbe. Da stapelt sich dicht und prall der Weißkohl oder Kappes, der dunkelgrüne Wirsing, mit seinen lockigen Blättern, früher Savoyer Kohl, auch Welscher Kohl genannt. Der Rotkohl mit seinem blassen Blau, der schlanke kräuselige Chinakohl, den es mittlerweile nicht nur im grüngesäumten Weiß gibt, sondern auch mit rötlichen Spitzen auf eine Kreuzung mit Rotkohl hindeutet. Der spitzhütige Spitzkohl ist im Winter selten, er lässt sich nicht so gut aufbewahren wie die kräftigeren Sorten, die die Zeit nach der Ernte monatelang im kühlen Keller bestens überstehen und auch dann noch für Vitamine – vor allem dem dann raren Vitamin C – sorgen, wenn es sonst nicht viel Frisches gibt.
All diese verschiedenen Kohlarten mit ihren strotzenden Köpfen bieten nicht nur einen schönen Anblick, sondern stehen auch für eine Vielzahl von fabelhaften Gerichten. Die WDR-Fernsehköche Martina und Moritz haben ganz verschiedene Rezepte ausgetüftelt.
Falls Kohl übrig bleibt:
Wok-Gemüse
Was an Kohl übrig bleibt, wenn die Füllung in die Blätter gegeben wurde, meist ja das zarte Herz oder die fleischigen unteren Enden beim Chinakohl, das verarbeitet man zu einer wunderbaren Gemüsebeilage:
In feine Streifen schneiden, dann im heißen Wok in wenig Öl rasch unter Rühren eine bis zwei Minuten scharf braten. Dabei auf asiatische Weise mit Ingwer, Knoblauch, Chili würzen, auch mit einem Schuss Sojasauce und Sesamöl. Oder auf mediterrane Art in Olivenöl scharf anbraten – ruhig ebenfalls im Wok, in dem das Gemüse besser gegart wird, als in einer normalen Pfanne. Mit Salz und Pfeffer würzen, nach Belieben auch mit Kümmel und/oder Majoran.