Der Phoenixsee ist ein künstlich angelegter See auf dem ehemaligen Stahlwerksareal Phoenix-Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde. Er zählt zu den größten Stadtentwicklungsprojekten Deutschlands: Als 1998 erst das Hochofenwerk Phoenix West seine Tore schloss und 2001 die Stilllegung der ehemaligen Hermannshütte und deren Verschiffung nach China erfolgte, blieb nur noch ein großes Loch zurück. 160 Jahre Industriegeschichte waren beendet.
Für die Umgestaltung des Geländes wurden ursprünglich 186 Millionen Euro veranschlagt, schließlich wurden es aber 230 Millionen Euro. Da in der Erde unter anderem Schwermetalle vermutet wurden, begann zunächst eine aufwändige Bodensanierung. Die Aushubarbeiten starteten 2006, vier Jahre später wurde der See geflutet. Er ist 1,2 Kilometer lang, 320 Meter breit, drei bis vier Meter tief und mit einer Wasserfläche von 24 Hektar größer als die Hamburger Binnenalster. Der Preis für eine Penthouse-Wohnung am See liegt bei rund 3.000 Euro pro Quadratmeter.
Den Steg, auf dem Angler Jupp jeden Morgen angelt, gibt es wirklich. Er liegt im kleinen Hafen des Sees. Von dort aus hatte er tatsächlich den besten Blick auf die "zwei Welten": die schicken Bungalows und Villen in erster Reihe, direkt dahinter die Arbeiterhäuser und sozialer Wohnungsbau. Bei den Planungen Anfang der 2000er-Jahre warnten zahlreiche Experten: Es treffe etwas aufeinander, das nicht zusammen passe.