Selbst wenn nicht alle für das Nazi-System kämpfen wollen: Den Dienst an der Waffe verweigern nur ganz wenige wie einige Mitglieder der religiösen Gruppe "Zeugen Jehovas" - sie werden hingerichtet. Andere finden als Ausweg eine "kriegswichtige" Arbeit, zum Beispiel in einer Fabrik, oder werden Sanitäter.
Die allermeisten aber werden zum Kampfeinsatz eingezogen. Sehr viele begeistert es sogar, für den "Führer" zu töten und zu sterben, nachdem sie die Nazi-Ideologie in Schule und Hitlerjugend gelernt haben.
Kriegsverbrechen und das eigene Gewissen
Besonders in Osteuropa ist die Wehrmacht auch an Kriegsverbrechen beteiligt. Deutsche Soldaten erschießen Juden, plündern Dörfer, beuten Zwangsarbeiter aus, quälen und ermorden unbeteiligte Zivilisten. Auch junge Soldaten machen da mit - zu einem Kriegsverbrechen gezwungen wird aber niemand. So sind keine Fälle bekannt, wo Soldaten hingerichtet werden, weil sie nicht an Erschießungen teilnehmen wollen. Hier ist es also eine Frage des Gewissens jedes einzelnen.
Kämpfen bis zum Ende
Letztlich gibt es zwar Fluchten und Widerstandsaktionen Einzelner, doch es sind zu wenige, um den mörderischen Krieg aufzuhalten. Anders als im Ersten Weltkrieg, der durch eine Revolte von Soldaten zu Ende ging, kämpfen im Zweiten Weltkrieg die allermeisten Soldaten bis zum Ende, weil sie Angst vor Bestrafung haben, sie bis zuletzt an die Nazi-Ideologie glauben - oder oft auch beides.