Die Kirchen laden mit Glockengeläut zu Gottesdienst oder Messe. In den Moscheen ruft der Muezzin zum Gebet. So jedenfalls ist es in muslimischen Ländern. In Deutschland war das bisher nur an wenigen Orten erlaubt.
Anfang Oktober startete in Köln ein Modellprojekt. Seither dürfen muslimische Gemeinden die Gläubigen über Lautsprecher zum Freitagsgebet einladen. Doch das Projekt ist umstritten – unter Nicht-Muslimen ebenso wie unter Muslimen. Ist es Ausdruck von Toleranz oder stärkt es den konservativen Islam, wie ihn der türkische Muslim-Verband Ditib vertritt? Westart über eine Debatte, die nicht nur in Köln die Gemüter bewegt.