Grottenbiken in Valkenburg, Naturschutzgebiet Negenoord Kerkewerd, Naturschutzgebiet Rivierpark Maasvallei und Energeticon

Stand: 12.05.2024, 20:15 Uhr

In der Grenzregion gibt es viele interessante Ausflugsziele. In Valkenburg kann man das unterirdische Tunnelsystem besichtigen – zu Fuß oder bei einer Radtour. Im Energeticon wird die Arbeit unter Tage erklärt und erlebbar gemacht. Erholsam ist ein Ausflug in die grünen Naturschutzgebiete Negenoord Kerkewerd oder Rivierpark Maasvallei.

Grottenbiken in Valkenburg

"Achtung – Kopf einziehen!": Bei einer Fahrradfahrt unter Tage kann es auch mal etwas eng werden. Im unterirdischen Tunnelsystem von Valkenburg kann man eine Grottenbike-Tour unternehmen. In der alten Anlage haben schon die Römer Mergel abgebaut. Durch den Abbau von Kalkstein entstand unter der Stadt das riesige Grottensystem, das sich über Hunderte Kilometer erstreckt. Das Abtragen eines 60 bis 80 Zentimeter großen Steins hat die Arbeiter einen ganzen Arbeitstag gekostet.

Unter Tage hat sich einst auch das Leben abgespielt. Um während der Französischen Revolution ihren Glauben praktizieren zu können, gingen damals Priester und andere Gläubige in den "Untergrund". Noch heute befindet sich in der Grotte eine alte Kapelle aus dem Jahre 1799. Besucher können die vier Meter tiefe Unterwelt zu Fuß erkunden oder eben auf speziellen Fahrrädern.

Naturschutzgebiet Negenoord Kerkewerd

Das Naturschutzgebiet Negenoord Kerkewerd ist ein ehemaliges Kiesabbaugebiet. Heute ist es ein grenzübergreifender Lebensraum für viele geschützte Tierarten. Im Jahr 2000 hat man einige Tiere, darunter Biber aus dem Bayerischen Wald, in dem belgisch-niederländischen Gebiet etabliert. Neben Galloway-Rindern lebt dort auch eine Herde wilder Koniks. Eine robuste Rasse, die den ausgestorbenen europäischen Urpferden, den Tarpanen, sehr ähnlich ist. Die Huftiere kommen aus Polen und wurden als "Landschaftspfleger" angesiedelt.

Wildlebende Konikpferde wurden im Naturschutzgebiet als "Landschaftspfleger" angesiedelt. | Bildquelle: WDR

Naturschutzgebiet Rivierpark Maasvallei

Das Naturschutzgebiet Rivierpark Maasvallei ist ein Projekt zur ökologischen Flusswiederherstellung. Die Maas hat eine bewegte Vergangenheit: In der Eiszeit bildete sie mit dem Rhein ein gigantisches Flussdelta. Im 19. Jahrhundert wurde sie zum Grenzfluss zwischen Belgien und den Niederlanden. Beide Königreiche bauten immer höhere Deiche zum Schutz vor Hochwasser. Das jeweils andere Land wurde überschwemmt. Jetzt lässt man der Maas wieder ihren natürlichen Flusslauf. Da auf der Grenzmaas kein Schiffsverkehr stattfindet, eignet sich das Gebiet besonders für eine Kanutour.

Daniel Aßmann unternimmt eine Kanutour auf der Maas im Naturschutzgebiet Rivierpark Maasvallei. | Bildquelle: WDR

Energeticon

Im Museum Energeticon wird die Vergangenheit und die Zukunft der Energiegewinnung anhand von Mitmachstationen erlebbar gemacht. Es befindet sich in den verbliebenen Gebäuden der ehemaligen Grube Anna II. Noch bis in die 1980er-Jahre hat man dort Steinkohle abgebaut. Das Aachener Revier zählt zu den ältesten Steinkohlerevieren in Europa. Im unteren Stockwerk des Museums wird gezeigt, wie Bergleute unter körperlichen Anstrengungen und großen Gefahren Schächte von mehreren hundert Metern Tiefe gruben, um Steinkohle zu gewinnen. Wer mag, kann auch eine Führung mit einem ehemaligen "Kumpel" buchen.

Das Museum Energetion befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Grube Anna II. | Bildquelle: WDR

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