Lüttich und Maastricht

Lüttich

Eine schöne Art, im belgischen Lüttich anzukommen, ist die mit dem Zug. Der katalanische Architekt Santiago Calatrava machte den Bahnhof zum architektonischen Meisterwerk. Mit dem Thalys oder ICE braucht man etwa 20 Minuten von Aachen in die tausendjährige Stadt an der Maas.

Lüttich ist eine vielfältige Stadt und bis heute das kulturelle Zentrum der Wallonischen Region Belgiens. Kneipen, Museen und Galerien locken viele Besucher an. In den letzten 20 Jahren hat sich in Lüttich eine urbane Kunstbewegung etabliert: Street-Art wird dort sogar gefördert. Die meisten Werke kann man bei einer Tour durch das historische Arbeiterviertel Outremeuse entdecken. Ein Stück weiter nördlich befindet sich die legendäre Montagne de Bueren. Die lange Treppe hat eine Steigung von bis zu 30 Prozent und wurde einst gebaut, um den Soldaten der oben liegenden Zitadelle einen schnellen Zugang zur Innenstadt zu ermöglichen.

Maastricht

Maastricht ist die Hauptstadt der Provinz Limburg und eine der ältesten Städte der Niederlande. Der Name ist abgeleitet vom lateinischen "Mosa Trajectum" – "dort, wo man die Maas überqueren kann". Ein Kuriosum: Jedes Viertel in Maastricht hat seinen eigenen Dialekt.

Bekannt ist die Stadt heute auch für ihre internationale Universität; es leben viele Studenten in Maastricht. Gemütlich ist das Jekwerkviertel, in dem viele kleine Läden und Boutiquen zum Bummel einladen. Die Dominikanerkirche in der Binnenstadt am Hafen ist eine von insgesamt 50 Kirchen in der Stadt. Vor bereits 200 Jahren verlor dieses älteste gotische Bauwerk der Niederlande seine Funktion als Gotteshaus. Seit 2006 wird die Kirche als Buchhandlung genutzt.

Ein Kontrast zum mittelalterlichen Zentrum bildet das Sphinxkwartier. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war die Stadt an der Maas das Zentrum der Keramikindustrie der Niederlande. Tausende Menschen arbeiteten in großen Keramik- und Glasfabriken. Die alten Fabrikanlagen am historischen Binnenhafen wurden renoviert und dabei entstand das trendige Sphinxviertel. Das ehemalige Kraftwerk wurde zum Filmtheater Lumière umgebaut. Die einstige Halle mit Dampfmaschinen ist jetzt ein Restaurant.