Informationen über Fischland-Darß-Zingst

Stand: 15.09.2024, 20:15 Uhr

Im Nordosten Deutschlands zwischen Rostock und Rügen liegt die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Sie ist dem Festland vorgelagert und trennt dadurch einen Teil der Ostsee von der Küste ab.

Die so entstehenden Lagunen heißen Bodden und sind bestens zum Segeln und Surfen geeignet. Aber nicht nur Wassersportfans zieht es auf die Halbinsel, sie ist ebenso bei Kunstinteressierten und Naturliebhabern begehrt. Ein sehr gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz lädt dazu ein, das Auto stehen zu lassen.

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Auf knapp 800 Quadratkilometern Fläche erstreckt sich der drittgrößte Nationalpark Deutschlands. Dabei machen Ostsee und die Boddengewässer über 80 Prozent der Fläche aus. Den 1990 gegründeten Nationalpark unterteilt man in drei Zonen: Die Kernzone umfasst die wertvollsten Wildnisgebiete, hier gilt striktes Wegegebot. In der Entwicklungszone wird durch gezielte Maßnahmen der Weg zu mehr Wildnis bereitet. Pflegezonen sind ausgewählte Flächen, die beweidet werden, um die dort typische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.

Judith Rakers bei einem Ausritt durch die Boddenlandschaft

Zeesboote

Besonders charakteristisch für die Region: Die Zeesboote mit ihren rotbraunen Segeln. Der Name der einstigen Fischerboote leitet sich von ihrem Fanggeschirr ab, eine Art Schleppnetz, das Zeese genannt wurde. Da der Bodden eine geringe Wassertiefe mit weniger als vier Metern aufweist, baute man die Zeesboote als Flachbodenschiffe. Sie gibt es nur in vorpommerschen Boddengewässern und wurden 2018 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Ein Zeesboot verlässt den Hafen

Rund um den Fisch

Fischland-Darß-Zingst prägt eine lange Fischer- und Seefahrertradition. Natürlich dreht sich daher auch kulinarisch vieles um den Fisch. Sowohl der Bodden als auch die Ostsee sind für ihren Fischreichtum bekannt. In der Ostsee kann man erfolgreich auf Meerforelle, Dorsch, Hornhecht oder Hering angeln. Süßwasserfische wie Barsche und Hechte finden sich zahlreich in den Boddengewässern. Dabei kann man die Fische nicht nur im Boot, sondern auch mit Wathose in der Brandung stehend angeln. Gegessen werden die maritimen Delikatessen auf vielfältige Weise: von klassisch über dem Feuer geräuchert bis hin zu Fischbrötchen mit Pflaumenmus ist alles dabei.

Judith Rakers besucht eine Fischräucherei.