Cap Corse, Nonza, Nebbio, Saint-Florent, Bastia, Strand von Marana
Stand: 31.07.2022, 20:15 Uhr
Zur nördlichen Spitze Korsikas, dem Cap Corse, führt eine kurvenreiche Serpentinenstraße, die in Bastia beginnt und in über 130 Kilometern die Halbinsel umrundet. Sie zählt zu den schönsten Küstenstraßen von Korsika.
An der Westküste liegt das kleine Bergdorf Nonza, das sich in 165 Meter Höhe an die Felswände schmiegt. Eine steile Treppe mit 600 Stufen führt zu einem Strand mit eigenartig grün-grauer Farbe. Die stammt wahrscheinlich von einer Asbestfabrik, die bis Mitte der 1960er-Jahre in der Nähe betrieben wurde. Eine Belastung des Sandes ist nicht nachgewiesen, aber auch nicht ausgeschlossen.
Nonza wird von einem Turm überragt und ist von Terrassen mit Gärten umgeben. Die Barockkirche Sainte-Julie mit ihrer wunderbaren Freitreppe ist der Schutzheiligen des Orts, der heiligen Julie, gewidmet. Auf einen Plausch trifft man sich im "Café de la Tour" auf der Anhöhe.
Nebbio, Patrimonio und Saint Florent
Das Nebbio ist eine fruchtbare Gegend zwischen dem Cap Corse und der Balagne. Hier werden vor allem Wein und Oliven angebaut. Es ist Korsikas bekanntestes Weinbaugebiet, sein Hauptort heißt Patrimonio. In dem nach ihm benannten Tal haben schon die alten Römer Wein angebaut. Bei zahlreichen Winzern kann man Weinproben machen. Fast alle Weine besitzen hier eine Herkunftsgarantie, und viele Winzer haben sich dem biologischen Weinbau verschrieben. Das Patrimonio-Tal ist beliebt bei Rennradfahrern.
Nebbio wird die fruchtbare Gegend zwischen dem Cap Corse und der Balagne genannt, wo seit der Römerzeit Wein angebaut wird.
Das Hafenstädtchen Saint Florent ist der Hauptort der Region Nebbio. Der ehemalige römische Handelspunkt war bis ins 19. Jahrhundert wegen der dortigen Malariagefahr durch die nahen Sümpfe nicht sehr beliebt. Dann wurden die Sümpfe trockengelegt, und die Besucher kamen. Mittlerweile zählt Saint Florent wegen seiner schönen Strände, stimmungsvollen Altstadtgassen und dem Yachthafen zu den gefragtesten Urlaubsorten der Insel. Rundherum gibt es auch Strände und Schnorchel-Spots, die man quasi nur vom Wasser aus erreichen kann (oder nach einem dreistündigen Fußmarsch). Vom Hafen in Saint Florent starten allerdings eine Fähre und Schnellboote auch an die Strände, die sich "Saleccia" und "Lotu" nennen.
Hafenstadt Bastia
Bastia an der Ostküste hat viel Ähnlichkeit mit einem italienischen Städtchen. Hier merkt man besonders den Einfluss der Genueser, die lange über die Insel herrschten. Der Platz Saint-Nicolas ist eine Mischung von italienischem und französischem Flair. Auf dem Marktplatz, der Place du Marché, findet samstags und sonntags ein Wochenmarkt statt, auf dem vorwiegend regionale Produkte und korsische Spezialitäten verkauft werden. Eine echte Institution ist hier der Stand, an dem "Fritelle Corse", genannt auch "Beignets au Brocciu", gebacken werden: Das sind korsische Krapfen, gefüllt mit Ziegen- oder Schafskäse.
Zwischen dem Marktplatz und dem alten Hafen liegt der Stadtteil "Terra Vecchia", einst ein klassisches Arbeiterviertel, das sich heute aber jung und urban präsentiert. Auf die "Terra Nova", die Festungsstadt mit der 1380 erbauten Zitadelle, gelangt man bequem mit einem Aufzug. Von hier aus hat man einen guten Blick auf den größten Fährhafen von Korsika.
Die Hafenstadt Bastia an der Ostküste versprüht italienisches Flair.
Korsisches Bier
In Furiani, ein paar Kilometer südlich von Bastia, wurde Mitte der 1990er-Jahre die erste Brauerei der Insel eröffnet. Die Besonderheit: Das Bier aus der Pietra-Brauerei wird mit einer Mischung aus Malz und Kastanienmehl gebraut. Die Kastanien stammen aus der Waldregion Castagniccia an der Ostküste Korsikas.
Beach-Tennis am Marana
Südlich von Bastia erstreckt sich entlang der Ostküste über fast 100 Kilometer ein flach abfallender Sandstrand, ein Hotspot für Beach- und Wassersport aller Art. Ob Surfen, Segeln oder SUP: An vielen Abschnitten kann man Kurse buchen oder sich das passende Equipment ausleihen. Etwa zwölf Kilometer südlich von Bastia treffen sich am Marana-Strand die Beach-Tennisspieler. Beach-Tennis ist eine Mischung aus Tennis, Beachvolleyball und Badminton und hat sich in den letzten Jahren auf Korsika zur Trendsportart entwickelt.
Entlang der Ostküste erstreckt sich über fast 100 Kilometer ein flach abfallender Standstrand.
Lesetipps für Korsika
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