
Nachhaltigkeit
Coole Aktivitäten für mehr Umweltschutz
Stand: 11.04.2025, 12:31 Von Nina Rath Gamechanger
Von Nina Rath
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KommentierenUmweltschutz ist eine globale Herausforderung, die vor allem auf politischer Ebene angegangen werden muss. Doch auch lokale Aktionen können unserer Umwelt helfen und uns gleichzeitig ein gutes Gefühl von Verantwortung und Selbstwirksamkeit geben. Diese Aktivitäten und Projekte machen Spaß und kommen auch der Natur zugute.
Müll sammeln: So kann es Spaß machen
In Hamburg und Berlin kannst du gratis Kajak fahren, wenn du dabei wilden Müll aus dem Wasser fischst. Die Initiative "GreenKayak“ will etwas gegen die Verschmutzung von Gewässern unternehmen und verbindet daher Müll sammeln mit kostenlosen Kajaktouren. Vorkenntnisse oder Equipment brauchst du dafür nicht. Insgesamt haben Freiwillige mit "GreenKayak“ bereits 134 Tonnen Müll in fünf europäischen Ländern gesammelt.
Auch Veranstalter:innen von Festivals und anderen Events versuchen, mit speziellen Anreizen die Teilnehmenden zum Müll sammeln zu motivieren, indem sie dafür belohnt werden oder Vergünstigungen erhalten. Und wenn du am Strand von Eckernförde in Schleswig-Holstein Müll sammelst, bekommst du dafür kostenlose Snacks wie Eis und Fischbrötchen.
Um die Müllverschmutzung im Wasser anzugehen, werden Menschen immer wieder selbst aktiv. Zum Beispiel in Venedig: Dort gibt es einige Gondolieri, die in ihrer Freizeit in den Kanälen der Stadt nach Müll tauchen. Ihre verrücktesten Funde: Eine Waschmaschine, ein Küchenofen und ein Wohnzimmertisch.
In Deutschland gibt es ebenfalls Menschen, die unsere Flüsse von Müll befreien möchten. Der Verein "Lahntaucher e. V.“ birgt etwa in der Region Marburg wilden Müll und setzt sich auch in Form von Bildungsprojekten für mehr Umweltbewusstsein ein. Wer dort ehrenamtlich aushelfen möchte, kann dies bei größeren Einsätzen an Land tun. Um selbst nach Müll zu tauchen, sind gewisse Qualifikationen wie ein Tauchschein und ein Sicherheits-Training nötig.
Recycling und Repair-Café für mehr Nachhaltigkeit
Recycling ist ein wichtiger Bestandteil für eine nachhaltige Wirtschaft. Bei einigen Projekten kannst du selbst altem Plastik neues Leben einhauchen. In Thailand haben wir einen Workshop besucht, bei dem die Teilnehmenden Flaschenöffner, Blumentöpfe und weitere Gegenstände aus Plastikmüll herstellen können. Dafür wird Plastik gesammelt, eingeschmolzen und mit einer Presse in die gewünschte Form gebracht. Ähnliche Recycling-Projekte gibt’s z. B. in Lübeck oder Berlin.
In Deutschland fallen rund elf Kilo Elektroschrott pro Person und Jahr an. Sind wir mal ehrlich: Vermutlich hat jede:r von uns bereits ein kaputtes Elektrogerät ersetzt, das noch hätte repariert werden können. Um die Reparatur von Elektrogeräten in Zukunft einfacher zu gestalten, gibt es für das „Recht auf Reparatur“ sogar eine eigene EU-Richtlinie, die bis Ende Juni 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss.
Wenn du kaputte Elektrogeräte zu Hause hast, kann sich der Abstecher in ein Repair-Café lohnen. Hier zeigen dir Ehrenamtliche, wie du deine Geräte selbst reparieren kannst. Das schont deinen Geldbeutel und die Umwelt zugleich und du kannst nebenbei deine Handwerk-Skills aufs nächste Level bringen.
Dachgarten und Co.: Grüne Stadt-Projekte
Grünflächen sehen nicht nur schön aus, sie bieten vor allem in Großstädten viele Vorteile: Sie regulieren das Stadtklima, filtern Schadstoffe aus der Luft und entlasten durch die Regenaufnahme die Kanalisation. Da die Verdichtung und Asphaltierung der Böden oftmals keine Bepflanzung zulassen, setzen einige Städte, z. B. Hamburg, auf Dachgärten. Dort kannst du kostenlos Zeit im Grünen verbringen – mitten in der City.
Für Menschen, die in der Stadt wohnen und selbst aktiv gärtnern möchten, gibt es ebenfalls einige Optionen. Beim Projekt "Grünpat:innen“ in München kannst du beispielsweise die Patenschaft für einen Grünstreifen in deiner Nähe übernehmen. Bei der Gestaltung kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. So können Nachbarschaften durch gemeinsames Engagement grüner werden, was auch die Insekten in der Umgebung freut.
Umweltschutz: Selbstwirksamkeit tut uns gut
Klar ist: Für ganzheitlichen Umweltschutz braucht es gesamtgesellschaftliche Regelungen und Änderungen. Dennoch können lokale Projekte nicht nur die Natur oder das Stadtbild verschönern – selbstwirksame Aktionen können auch positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben. Dafür reichen schon kleine Aktivitäten im Alltag aus.
Ob durch Müllsammeln, Recycling oder das Fördern grüner Projekte in der Stadt – wenn jede:r von uns einen kleinen Beitrag leistet, kann das im großen Ganzen etwas bewegen.
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