Die Geschichte von "Wie im Himmel" beginnt so: Stardirigent Daniel Daréus hat einen Herzanfall, während eines Konzerts. Er zieht sich zurück, will sein Leben überdenken – in seinem Heimatort. Die Kirche sucht gerade einen Kantor, Daniel bewirbt sich. Und kriegt Probleme mit dem Pfarrer. Der Geistliche fühlt sich als Alphatier der Gemeinde in Frage gestellt.
Am Anfang singt der Chor Lieder, die alle kennen. Doch bald probt der Chor keine Stücke mehr, sondern Töne und Laute. Es ist eine gemeinsame Suche nach dem Klang. Auch der geistig behinderte Tore darf mitmachen, weil er einen natürlichen Zugang zur Musik hat. Der Pfarrer wird immer nervöser. Bald wird er sogar von den Proben ausgeschlossen, der charismatische Daniel zieht die Menschen in seinen Bann.
Es kommt viel in Bewegung in dem kleinen schwedischen Ort. Was manchmal sehr witzige, aber auch dramatische Augenblicke nach sich zieht. In Skandinavien hat der Chorgesang noch eine größere Bedeutung als in Deutschland. Quer durch die Generationen ist er für viele der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Auch bei uns gibt es ja eine Menge Chöre, in denen alle mit Leidenschaft dabei sind. Deshalb spricht das Stück auch so viele an.
Das Bühnenbild zeigt keine schwedische Landschaft, sondern zwei ineinander verschobene Eisschollen. Darauf spielt das tolle Ensemble in Norwegerpullovern – und singt wie ein richtiger Chor. Den großen Hit aus dem Film, der es auch in die Charts schaffte – "Gabriellas Lied" – gibt es allerdings in dieser Aufführung nicht. Dafür neue Songs, die das Ensemble selbst entwickelt hat und die ähnlich emotional sind.
"Wie im Himmel" ist eine Feelgoodgeschichte, das gemeinsame Singen ist auch ein Symbol dafür, dass Menschen sich verändern und zusammenwachsen können. Zusammen wachsen auch.
Termine:
17. Januar in der Festhalle Finnentrop
19. Januar im Theater Solingen
21. und 27. Januar, 14. und 18. Februar im Landestheater Detmold
Dann auch in Bad Oeynhausen, Siegen, Dorsten und Warendorf
