Zimmerpolier Gustav Dietrich und fünf Kollegen laden am 29.11.1888 in Berlin zum Erste-Hilfe-Kurs für Arbeiter ein: Die Veranstaltung wird Folgen haben.
Am Anfang ist es nur eine Selbsthilfegruppe, die zudem gegen den Willen des Staates entsteht. Heute unterhält der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hochmoderne Rettungsflotten, ist im Katastrophenschutz tätig und betreibt viele Einrichtungen wie etwa Altenheime. *** Das ist unsere wichtigsten Interviewpartner: Mareike Hollmann (Leiterin des ASB-Archivs), Wilhelm Müller (ASB-Vizepräsident und Chronist des ASB) und Prof. Annette Zimmer (Institut für Politikwissenschaft, Universität Münster) *** Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Claudia Friedrich, Redaktion: Gesa Rünker
Der Obrigkeit sind diese Treffen ein Dorn im Auge. Eine Zeit lang wird den Arbeitern verboten, sich in Gaststätten zu versammeln. Zudem sind die meisten Ärzte nicht bereit, die interessierten Laien zu unterrichten. Vor allem jüdische Mediziner erteilen Nachhilfe. 1909 schließen sich die Selbsthilfeorganisationen deutschlandweit zum Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammen. Dieser veranstaltet fortan nicht nur Erste-Hilfe-Kurse, sondern konzipiert auch Vorschriften zum Arbeits- und Unfallschutz und entwickelt Ideen zur Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
- Wie aus einer Selbsthilfegruppe der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wurde.
- Woher der ASB seinen Namen hat.
- Warum Frauen lange außen vor blieben.
- Was die Nazis gegen den ASB hatten - und ihn deswegen auflösten.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Mareike Hollmann (Leiterin des ASB Archivs)
- Wilhelm Müller (ASB-Vizepräsident und Chronist des ASB)
- Prof. Annette Zimmer (Seniorprofessorin am Institut für Politikwissenschaft, Universität Münster)
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Claudia Friedrich
Redaktion: Gesa Rünker