Es beginnt am 10.2.1355 mit einem Streit in einem Pub um verwässertes Bier, am Ende sterben in Oxford viele Menschen. Ursache: ein Konflikt zwischen Studenten und Bürgern.
"Wir haben es so leid, dass diese Studenten denken, sie könnten sich alles erlauben!" Mit Fäusten, Pfeilen und Skalpellen machen Stadtbewohner und Bauern in Oxford ihrem Unmut Luft. Mit gravierenden Folgen: Viele Studenten überleben die Angriffe nicht. *** Gesprochen haben wir für das Zeitzeichen unter anderem mit: Dr. Hannah Skoda, Professorin an der Universität Oxford für Mittelalterliche Geschichte ***
In diesem Zeitzeichen erzählt Nik Berger:
Das mittelalterliche Oxford ist gespalten: Auf der einen Seite die Bürger. Und auf der anderen die privilegierten Studenten, die sich aufgrund ihrer Immunität mehr leisten können als die übrigen Einwohner. Immerhin verdienen die Bürger gut an den Studenten. Die allerdings fühlen sich wegen der Preise für Wein und Bier über den Tisch gezogen.
Am 10. Februar 1355 eskaliert der Streit: Aus einer abendlichen Prügelei in einem Pub wird ein dreitägiges Hauen und Stechen. Am Ende sind zwischen 60 und 90 Menschen tot, die meisten von ihnen Studenten. Der englische König verdonnert die Stadt zu Strafzahlungen und öffentlicher Buße: An jedem Jahrestag des Massakers muss der Bürgermeister fortan mit 60 Bürgern an einem Gottesdienst in der Universitätskirche teilnehmen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Nik Berger
Redaktion: Matti Hesse
- wie gewalttätig und unkontrollierbar einige Oxford-Studenten im Mittelalter sind,
- über die ungleiche Bestrafung von Studenten und anderen Stadtbewohnern für gleiche Vergehen,
- warum der englische König persönlich zur Streitschlichtung anreist,
- wann im 20. Jahrhundert auch die letzte der nach den Unruhen verhängten Strafen aufgehoben wird.
Das mittelalterliche Oxford ist gespalten: Auf der einen Seite die Bürger. Und auf der anderen die privilegierten Studenten, die sich aufgrund ihrer Immunität mehr leisten können als die übrigen Einwohner. Immerhin verdienen die Bürger gut an den Studenten. Die allerdings fühlen sich wegen der Preise für Wein und Bier über den Tisch gezogen.
Am 10. Februar 1355 eskaliert der Streit: Aus einer abendlichen Prügelei in einem Pub wird ein dreitägiges Hauen und Stechen. Am Ende sind zwischen 60 und 90 Menschen tot, die meisten von ihnen Studenten. Der englische König verdonnert die Stadt zu Strafzahlungen und öffentlicher Buße: An jedem Jahrestag des Massakers muss der Bürgermeister fortan mit 60 Bürgern an einem Gottesdienst in der Universitätskirche teilnehmen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Hannah Skoda, Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Oxford
- Dr. Klaus-Peter Schroeder, Professor an der Uni Heidelberg für Geschichtliche Rechtswissenschaft
- C. H. Lawrence: The University in State and Church. In: J. I. Catto (Hrsg.): The history of the University of Oxford. Vol. 1: The early Oxford schools. Oxford 1984. S. 97-151.
- Henry Maxwell Lyte: A History of the University of Oxford from the Earliest Times to the Year 1530. London 1886.
- Klaus-Peter Schroeder: "Tod den Scholaren!" – Studentische Kriege, Revolten, Exzesse und Tumulte an der Heidelberger Universität von den Anfängen bis zum Ausgang des 20. Jahrhunderts. Heidelberg 2016.
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