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Späte Berühmtheit dank Fassbinder: Schauspielerin Brigitte Mira

WDR Zeitzeichen 08.03.2025 14:42 Min. Verfügbar bis 09.03.2099 WDR 5

Brigitte Mira spielt seicht und sinnlich, ist Filmpreisträgerin und Publikumsliebling im Vorabendprogramm. Bis kurz vor ihrem Tod am 8.3.2005 steht sie auf der Bühne.

Einem breiten Fernsehpublikum wird sie als "Oma Färber" bekannt: 15 Jahre lange spielt Brigitte Mira in der Serie "Drei Damen vom Grill" eine der Hauptrollen. Ihr Filmdebüt gibt die Tochter eines jüdischen Pianisten schon als junge Frau - in einem NS-Propagandafilm. *** Gesprochen haben wir für das Zeitzeichen unter anderem mit: Filmwissenschaftler Nils Warnecke (Deutsche Kinemathek Berlin) ***

In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen:
  • warum Brigitte Mira nicht - wie vom Vater gewünscht - Konzertpianistin wird,
  • dass sie als Gitta Mira auch in Operetten auf der Bühne steht,
  • warum sie in die "Gottbegnadeten"-Liste der Nationalsozialisten aufgenommen wird - und darunter leidet,
  • wie sie Rainer Werner Fassbinder kennenlernt und beeindruckt.

Jahrzehntelang steht Brigitte Mira auf Theater-, Kabarett- und Operettenbühnen. Dabei ist sie meist festgelegt auf Nebenrollen. Als Rainer Werner Fassbinder sie entdeckt, kann sie endlich zeigen, dass sie auch schwierige Charakterrollen spielen kann. Er bringt sie dorthin, wo sie schon als junge Frau sein wollte: auf die Leinwand.

Statt mit Anfang sechzig in Rente zu gehen, wird Mira zum Star. Fassbinder macht sie zu einer preisgekrönten Schauspielerin, die plötzlich auch von anderen Regisseuren und Produzenten angefragt wird. Ihre vermutlich bekannteste Rolle ist die in der Vorabendserie "Drei Damen vom Grill". Fünfzehn Jahre lang brät sie als "Oma Färber" Würstchen und Bouletten, bevor sie vom Bildschirm auf die Bühne zurückkehrt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Nils Warnecke, Filmwissenschaftler, Deutsche Kinemathek Berlin
  • Brigitte Mira: Kleine Frau, was nun? Erinnerungen an ein buntes Leben. München 1988

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Andrea Klasen
Redaktion: Carolin Rückl und Sefa Inci Suvak
Technik: Nicolas Dohle