Von der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte heißt es, dass die syrische Armee kaum Widerstand gegen die Rebellen geleistet habe. Die Organisation bezeichnet sich selbst als unabhängig. Nach ihren Angaben wird inzwischen ein Großteil Aleppos von den Rebellen kontrolliert - darunter auch Regierungsgebäude und Gefängnisse. Die Armee habe sich in einen Vorort zurückgezogen. Auch in anderen Städten leistet die syrische Armee Widerstand.
Dschihadisten starten Großangriff
Am Mittwoch haben verschiedene Dschihadisten-Milizen einen Großangriff gegen die syrische Regierung gestartet. Darunter ist auch der syrische Al-Kaida-Ableger, Hajat Tahrir al-Scham (HTS). Die Kämpfe konzentrieren sich auf den Nordwesten des Landes, dort scheinen die Rebellen immer weiter vorzurücken. Es sind die heftigsten Kämpfe seit 2020.
Syrische Armee will Angriff abgewehrt haben
Die syrische Armee widerspricht und sagt, dass die Offensive der Rebellen abgewehrt sei. Sie bekommt auch Hilfe aus Russland. In der Nacht auf Samstag haben russische Kampfflugzeuge zum ersten Mal seit 2016 wieder Angriffe auf Aleppo geflogen. In den Tagen zuvor ist die Rebellenhochburg Idlib bombardiert worden.
Konflikt schwelt schon seit Jahren
Seit 13 Jahren tobt in Syrien ein Bürgerkrieg. Verschiedene Rebellengruppen kämpfen gegen den von Russland unterstützten Machthaber Baschar al-Assad. Aleppo stand immer wieder im Zentrum des Krieges. 2016 hatten die Regierungstruppen die zweitgrößte Stadt des Landes wieder für sich einnehmen können. Dabei wurde Aleppo zerstört.
In Nordsyrien galt seit 2020 ein Waffenstillstand. Er wurde zwar immer wieder gebrochen, allerdings nicht im jetzigen Ausmaß. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht. Infolge des Bürgerkriegs sind Millionen Syrer ins Ausland geflohen - viele auch nach Deutschland.
Unsere Quellen:
- Deutsche Presseagentur
- Narichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur AFP