Die EU-Staaten haben endgültig grünes Licht für das geplante weitgehende Aus von Verbrenner-Motoren ab 2035 gegeben. Die Energieminister der 27 EU-Länder stimmten am Dienstag in Brüssel dafür.
Ausnahme für E-Fuels
Ursprünglich wollten die EU-Staaten, dass ab 2035 gar keine Verbrenner mehr zugelassen werden. Im endgültigen Beschluss steht jetzt eine Ausnahme, auf die Deutschland zuletzt gedrängt hatte: Autos, die mit klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffen betankt werden, dürfen weiter verkauft werden.
Eigentlich war das Verbrenner-Aus schon Ende Oktober verhandelt worden. Vor allem auf Druck der FDP stellte Deutschland die Einigung aber nochmal in Frage, verzögerte die Entscheidung und erzwang letztlich die nun beschlossene Ausnahme für sogenannte E-Fuels.
Unklar, ob E-Fuels Zukunft haben
Unter E-Fuels werden Autos verstanden, die mit Kraftstoffen betrieben werden, die beispielsweise mit Strom aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt werden. Ob es solche Autos in großer Zahl zugelassen werden, ist völlig unklar - Kritik gibt es unter anderem an dem hohen Energieverbrauch.
Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler sagte, sie sei froh, dass die Blockade gelöst werden konnte. "Dass es jetzt ein Schlupfloch gebraucht hat, um noch Zauderer mit auf den Weg zu nehmen, das finde ich schade", sagte sie.
Regelung gilt nur für Neuwagen
Das Gesetz gilt nur für neue Autos, bereits zugelassene Autos mit Verbrenner-Motor können also auch nach 2035 weiter in der EU fahren. Gegen die beschlossene Regel können EU-Parlament und die EU-Staaten noch zwei Monate Einwände erheben.
Über dieses Thema berichten wir am 28.03.2023 auch in den Hörfunknachrichten, unter anderem bei WDR5.