Deutliches "Ja" für geplante Flüchtlingsunterkunft in Bocholt
Stand: 23.10.2023, 06:26 Uhr
In einem Bürgerentscheid hat sich die Mehrheit der Bocholter für den Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Biemenhorst ausgesprochen. Die Bürgerinitiative, die gegen die geplante Einrichtung ist, will die Entscheidung akzeptieren.
Ein freier Acker im Stadtteil Biemenhorst beschäftigte die letzten Monaten die Bocholter Gemüter. Seit Sonntagabend steht fest: Auf der Fläche an der Straße "Auf dem Takenkamp" kann die Stadt wie geplant eine Flüchtlingsunterkunft für 250 Menschen bauen. Eine deutliche Mehrheit lehnte den Bürgerentscheid der Biemenhorster Bürgerinitiative ab, die den Bau verhindern wollte. 66 Prozent sprachen sich für den Bau aus.
Nächstes Jahr soll Containerdorf stehen
Eine Zahl mit der Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff sehr zufrieden schien. "Jetzt können die Planungen weitergehen", sagte Kerkhoff nach der Verkündung dem WDR. Nächstes Jahr soll das mobile Containerdorf stehen und spätestens 2027 wieder abgebaut werden. Ein anderes Ergebnis gewünscht hätte sich Patrick Wenning von der Bürgerinitiative. Der BI-Sprecher war trotz der klaren Niederlage dennoch zufrieden: Ziel sei es gewesen, dass die Bocholter Bürger über das Thema "Flüchtlingsunterkunft" entscheiden. Und diese Entscheidung akzeptiere man, so Wenning weiter.
Anwohner finden geplante Unterkunft zu groß und zu teuer
Hier soll die Unterkunft für Geflüchtete entstehen.
Die Anwohner hatten im Rahmen eines Bürgerbegehrens genug Stimmen gesammelt und damit den Weg für einen Bürgerentscheid geebnet. Sie stören sich an dem Standort direkt in ihrer Nachbarschaft und finden die geplante Unterkunft zu groß und zu teuer. Wenning wie Kerkhoff lobten den fairen Wahlkampf und appellierten, dass die gesamte Bürgerschaft die Entscheidung jetzt mittrage.