König Charles sagt Danke! Sie auch? | WDR Aktuelle Stunde

03:15 Min. Verfügbar bis 26.12.2026

Dankbarkeit: Welche Effekte diese Form von Achtsamkeit hat

Stand: 26.12.2024, 19:37 Uhr

König Charles III. sagt: Danke! Tipps, wie man Dankbarkeit das eigene Leben verbessern kann.

Er hat Danke gesagt. Und zwar in aller Öffentlichkeit. Der an Krebs erkrankte König Charles III. würdigte in seiner Weihnachtsansprache den Einsatz "selbstloser" Ärzte und Krankenpfleger für seine Gesundheit und die seiner Familie. Das freut einerseits die angesprochenen Ärzte und Pfleger. Andererseits dürfte dieses Dankesagen auch bei König Charles Positives bewirkt haben. Denn Dankbarkeit führt nach Angaben der Leuphana Universität Lüneburg zu mehr emotionalem Wohlbefinden.

Mit Dankbarkeit gegen Stress und negative Gefühle

"Dankbarkeit reduziert Stress, mindert depressive Symptome, verbessert die körperliche Gesundheit und den Schlaf und stärkt das Wohlbefinden", sagt Alexandra Loeffner, Trainerin für Positive Energie in Rangsdorf. Dankbarkeit ist eine Form der Achtsamkeit sich selbst gegenüber: Man geht in sich und erforscht, wofür man dankbar ist. Die Psychologin Daniela Blickhan sieht Dankbarkeit als ein "effektives Gegenmittel für negative Gefühle wie zum Beispiel Ärger, Neid, Feindseligkeit, Groll und Sorge“. Wer mehr Gelegenheiten für das Gefühl der Dankbarkeit im Alltag finden kann, der oder die werde weniger dieser negativen Gefühle erleben.

Dankbarkeit für ganz unterschiedliche Dinge

Anno Deilman im Interview auf dem Drachenfels

Anno Dallmann

Dankbar sein, das kann man für ganz unterschiedliche Dinge. Das zeigt auch eine kleine Umfrage des WDR unter Spaziergängern auf den Drachenfels bei Königswinter. Anno Dallmann sagt, er habe in der Vergangenheit einen schmerzhaften Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule gehabt. "Da hat man mal gemerkt, wie schön es ist, wenn der Schmerz wieder verschwindet." Dies sei ein Moment, indem er Dankbarkeit gespürt habe. Seine Mutter, Gabriele Dallmann, sagte bei der Umfrage, sie sei dankbar, dass es ihr finanziell und gesundheitlich gut gehe. Daran denke sie natürlich nicht permanent, sondern manchmal, wenn es ihr persönlich schlecht geht. "Dann ruft man gedanklich die anderen Dinge auf, die gut sind." Und eine weitere Frau gab bei der Umfrage an, vor allem in der Weihnachtszeit sei sie dankbar, dass sie noch alle ihre Familienmitglieder um sich habe, ihre Eltern, ihren Bruder - und ihren Freund.

Dankbarkeit üben - Drei Tipps

Es gibt aber auch Menschen, denen Dankbarkeitsmomente in ihrem Leben nicht auf Anhieb einfallen. Das lässt sich aber trainieren. Drei Übungen:

  • Dankbarkeits-Tagebuch: Positive Eindrücke oder Situationen kann man in einem Tagebuch aufschreiben. Das Dankbarkeits-Tagebuch nimmt man sich regelmäßig vor und lässt so die Dankbarkeit wieder aufleben.
  • Dankbarkeits-Fotoalbum: Via Smartphone fotografiert man Dinge, die einem besonders gefallen. Mit diesen Bildern legt man sich ein Dankbarkeits-Fotoalbum an und schaut es sich regelmäßig an.
  • Dankbarkeits-Brief: Man kann anderen Menschen, denen man dankbar ist, einen Brief schreiben und so die eigene Dankbarkeit ausdrücken. Dafür greift man auf die eigenen Notizen oder Fotos zurück.

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