Nachrichtenschnipsel, Bilder und Videos werden tagtäglich allein über soziale Netzwerke millionenfach geteilt. Oft machen so auch manipulierte Fotos und Videos die Runde. Deepfakes nennen sich die täuschend echt wirkenden, aber künstlich erstellten Fotos und Videos. Vielleicht zum Spaß erstellt, möglicherweise aber auch, um Desinformationen zu verbreiten.
Deepfakes sind oft schwer zu erkennen - aber sie sind auch nicht immer perfekt. Wer genau hinsieht und ein wenig nachrecherchiert, kann Fehler oft selbst erkennen, sagt Dustin Haack, der sich im WDR-Projektteam "Verifikation und Faktencheck" auch mit manipulierten Bildern beschäftigt. Hier einige Tipps:
Checkliste - wie man Deepfakes erkennen kann:
- Wer verteilt die Nachricht? Ist der Absender seriös? Berichten auch andere Medien darüber?
- Ist ein Bild bereits in einem anderen Zusammenhang schon einmal veröffentlicht worden? Hier kann zum Beispiel die Bilderrückwärtssuche von Google, yandex oder bing helfen.
- Stehen Aussagen und Verhalten der gezeigten Person auf Fotos oder in Videos im Gegensatz zu dem, was sie sonst sagen oder tun?
- Haben Faktencheckportale wie bellingcat, Mimoikama, Correctiv oder dpa-Faktencheck das Video schon überprüft?
- Wirken Personen auf Bildern künstlich, haben unnatürlich glatte Haut, unterschiedliche Lichtreflexionen in den Augen oder einen Finger zu viel? Werden Details unscharf, je mehr sie am Bildrand stattfinden, etwa Bäume in der Umgebung?
- Passen im Video Mundbewegungen zum gesprochenen Text?
- Manche Unstimmigkeiten ergeben sich erst beim Zoom ins Bild - zum Beispiel wenn anderssprachige Schriftzüge oder Schilder im Hintergrund zu sehen sind, natürliche Spiegelung oder Schattenwürfe fehlen.