Einen guten Morgen und frohe Weihnachten aus dem WDR Newsroom wünschen Dominik Reinle und Jörn Kießler.
THEMA DES TAGES
Erster Weihnachtsfeiertag • Wann genau Jesus geboren wurde, steht in der Bibel nicht. Auch über die Jahreszeit ist nichts festgehalten. Irgendwann bildete sich als Datum, an dem Jesu Geburt gefeiert wird, die Nacht zwischen dem 24. und 25. Dezember, heraus.
Während es in Deutschland Brauch ist, dass viele Familien schon an Heiligabend Weihnachten feiern und sich beschenken, ist es in anderen Ländern üblich, dass der Weihnachtsmann über Nacht in die Häuser kommt und Geschenke unter den Christbaum legt - wie zum Beispiel den USA oder Großbritannien. Dort wird Weihnachten erst am Morgen des 25. Dezember gefeiert. Wie konkret gefeiert wird, ist jeweils individuell verschieden. Kein Wunder also, dass viele Menschen auch bei uns in NRW ihre ganz eigenen Weihnachtstraditionen entwickelt haben - zum Beispiel: den Tag im Pyjama verbringen, auf Tannenbaum-Tour gehen, Friendsmas mit den Ho-Ho-Homies oder einfach Weihnachtslieder schmettern.
Wichtig ist für jeden Zweiten in Deutschland auch üppiges Essen. An Weihnachten schmeckt es zwar besonders gut - aber wer zuviel isst, hat keine Freude daran. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, was man gegen die unangenehmen Folgen des Schlemmens tun kann.
WEITERE NACHRICHTEN
Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten • Heute Abend wird die Weihnachtsansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgestrahlt (20.10 Uhr in der ARD). Wegen der Todesfahrt von Magdeburg am vergangenen Freitag änderte der Bundespräsident seine bereits aufgezeichnete Weihnachtsansprache und nahm sie neu auf. Laut des vorab veröffentlichen Redetextes sagt er darin, über diesem Weihnachtsfest liege nach dem Anschlag ein "dunkler Schatten". Er ruft zu Zusammenhalt auf. "Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben."
Papst Franziskus an der Heiligen Pforte im Petersdom
Papst spendet den Segen "Urbi et Orbi" • Heute verkündet Papst Franziskus seine Weihnachtsbotschaft und spendet den Segen "Urbi et Orbi". Gestern Abend hatte er im Petersdom das Heilige Jahr der katholischen Kirche eröffnet. In einer feierlichen Zeremonie hat er die sonst von innen zugemauerte Heilige Pforte geöffnet und durchschritten. Die katholische Kirche feiert normalerweise alle 25 Jahre ein Heiliges Jahr, auch Jubeljahr genannt. Anschließend feierte Franziskus an Heiligabend die traditionelle Christmette, die die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan einläutet.
Jüdisches Lichterfest Chanukka beginnt • Heute Abend beginnt das jüdische Lichterfest Chanukka. Acht Tage in Folge wird dabei jeden Tag eine Kerze des achtarmigen Leuchters entzündet. Es soll der Freude darüber Ausdruck verleihen, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt. In der Regel wird an dem Fest ausgelassen und fröhlich gefeiert - in Familien, mit Freunden und in den Gemeinden. Zum Beispiel in Dortmund, Münster und Köln finden heute öffentliche Zeremonien statt. Schon seit 16 Jahren kommen Menschen aller Konfessionen in Münster zusammen, um Chanukka öffentlich zu erleben.
Weniger gesprengte Geldautomaten in NRW • Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist in NRW in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Zum Stichtag Mitte Dezember zählte die Polizei für dieses Jahr 40 Sprengungen, vergangenes Jahr waren es zum selben Zeitpunkt 149. Entscheidend für den Rückgang dürfte sein, dass viele Geldautomaten mit sogenannten Farb-Kleb-Patronen versehen wurden, die die Geldscheine bei einer Explosion einfärben und unbrauchbar machen. Auch in anderen Bundesländern ist die Zahl der Taten zurückgegangen.
Trump will sich für Todesstrafe einsetzen • Der designierte US-Präsident Donald Trump hat an Heiligabend angekündigt, sich unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar für eine energische Umsetzung der Todesstrafe einzusetzen. Er werde eine entsprechende Anweisung an das Justizministerium erteilen, schrieb Trump auf seiner Plattform "truth social". Sein Vorgehen solle "amerikanische Familien und Kinder vor gewaltsamen Vergewaltigern, Mördern und Monstern" schützen. "Wir werden wieder ein Land mit Recht und Ordnung sein", so Trump.
Iran lockert offenbar Internetsperren • Menschen im Iran sollen offenbar wieder WhatsApp nutzen können. Die staatliche Nachrichtenagentur schreibt, dass der Messenger freigeschaltet wurde - ebenso wie Google Play. Ob auch andere Apps und Netzwerke wieder erlaubt werden, ist offen. Die Internetsperren im Iran waren wegen der Massenproteste 2022 verschärft worden. Präsident Massud Peseschkian, der seit Juli im Amt ist, hatte sich im Wahlkampf dafür eingesetzt, die Internetsperren zu lockern.
Das verschneite Sarajevo
Sturm und Schnee legen Teile des Balkans lahm • Winterliches Wetter sorgt in Bosnien-Herzegowina und Kroatien für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Im Kroatien wurden Teile einer Autobahn, die zur Küste führt, für den gesamten Verkehr gesperrt, ebenso zehn weitere Fernstraßen. Im Bergland des benachbarten Bosnien-Herzegowina seien wegen heftigen Schneefalls insgesamt sieben Fernstraßen für Fahrzeuge jeder Art gesperrt worden. Bereits seit Montag herrschen in Teilen des Landes Probleme mit der Stromversorgung.
Stürme an der US-Westküste - mindestens ein Toter • Unwetter mit hohen Wellen und reißenden Fluten haben mindestens einen Mann an der US-Westküste das Leben gekostet. Er sei an einem Strand unter angeschwemmten Trümmern begraben worden, berichteten Medien unter Berufung auf das Sheriff-Büro im Santa Cruz County südlich von San Francisco. In der nahegelegenen Stadt Marina sei ein Mann von der Brandung erfasst und ins Meer gezogen worden, teilte die Polizei mit. Rettungsversuche seien fehlgeschlagen. Der Mann werde nun vermisst.
DAS WETTER IN NRW
Es wird feucht in NRW
Ab und zu Nieselregen möglich • Am ersten Weihnachtsfeiertag ist es überall dicht bewölkt, häufig auch trüb und vor allem anfangs fällt stellenweise etwas Regen oder Sprühregen. Am Mittag und Nachmittag werden die trockenen Abschnitte zwar länger, dennoch kann es weiterhin ab und zu etwas nieseln. Die Temperaturen steigen auf fünf Grad im Hochsauerland bis zehn Grad am Niederrhein. Der Wind weht nach wie vor schwach aus Süd.
Der WDR-aktuell-Adventskalender im Rückblick • Vom 1. Dezember bis Heiligabend haben wir jeden Tag einen inspirierenden jungen Menschen aus NRW vorgestellt. Hinter den Türchen verbargen sich junge Frauen, die Menschen in der Bahnhofsmission helfen, in Katastrophengebiete fahren, um dort die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, oder das Gedenken an die Holocaust-Opfer lebendig halten. Aber auch junge Männer, die ehrenamtlich Kinder betreuen, Geflüchteten bei der Orientierung in Deutschland helfen oder bei der Feuerwehr aktiv sind. Wer noch einmal alle 24 Geschichten lesen, will, findet sie hier.
UND ÜBRIGENS ...
Weiße Weihnachten im Sauerland • Wer an Weihnachten Lust auf Schnee und Wintersport hat, kommt im Sauerland auf seine Kosten. Bis zu 19 Lifte waren an Heiligabend geöffnet. Dazu gehörten sowohl Ski- als auch Rodelmöglichkeiten. Ab heute wird es wieder milder: Die Temperaturen im Hochsauerland auf fünf Grad, was den Schnee langsam schmelzen lässt. Doch das dürfte sich ändern: Zum Wochenende hin und in der kommenden Woche soll es wieder kälter werden.
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