Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Oliver Strunk und Ines Karschöldgen.
THEMA DES TAGES
Reaktionen auf den Tod von Papst Franziskus • Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist am Ostermontag um 7.35 Uhr an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben. Das gab der Vatikan am Abend bekannt. Papst Franziskus wurde 88 Jahre alt. Ostersonntag hatte Franziskus noch den Segen "Urbi und Orbi" erteilt.

Aufbahrung vom verstorbenen Papst Franziskus im Vatikan am Montag, 21.04.
Die in Rom versammelten Kardinäle wollen heute über das Datum der Beerdigung des verstorbenen Papst Franziskus entscheiden. Die Beisetzung müsste zwischen Freitag und Sonntag erfolgen. Franziskus' Leichnam könnte laut Vatikan am Mittwoch in den Petersdom überführt werden, wo Gläubige dann am offenen Sarg Abschied nehmen können. Laut seinem Testament verfügte der Papst, dass er in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet wird - in einem schmucklosen Grab in der Erde und mit der einzigen Inschrift: "Franciscus".
Und es geht um die Nachfolge des Papstes: Der deutsche Kardinal Reinhard Marx ist als Koordinator des vatikanischen Wirtschaftsrates fest als ein zentraler Kardinal im Vatikan für die Zeit bis zur Wahl eines neuen Papstes gesetzt. Spätestens 20 Tage nach dem Tod sollen Kardinäle aus aller Welt, die das 80. Lebensjahr bislang nicht überschritten haben, im Vatikan zum sogenannten Konklave erscheinen und einen neuen Papst wählen. Als "papabile" gelten unter anderem Pietro Parolin aus Norditalien, Peter Erdö aus Ungarn und Jean-Claude Hollerich aus Luxemburg.
In Deutschland werden heute an Bundesbehörden die Flaggen auf halbmast wehen, in mehreren Städten liegen Kondolenzbücher aus. Schon gestern trauerten auch die Gläubigen in NRW vor allem in den Kirchen um Papst Franziskus. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) würdigte Franziskus als eine beeindruckende Persönlichkeit und einen nahbaren Papst: "Mit unermüdlichem Einsatz hat er sich insbesondere für Arme und Schwache, für die Ausgegrenzten unserer Gesellschaft eingesetzt." Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, erklärte, Franziskus werde als "Papst der Seelsorge im Auftrag des Evangeliums für die Menschen und für alle Welt im Gedächtnis bleiben."
WEITERE NACHRICHTEN
Digitale Passfotos - Probleme mit neuer Regelung ab Mai • Für Ausweisdokumente sind in Bürgerämtern in NRW ab Mai nur noch digitale Passfotos erlaubt. Diese sollen vor Ort in Fotoautomaten gemacht werden, die es aber teilweise noch gar nicht in jedem Bürgeramt gibt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer nun denkt, er könne einfach noch ein selbst aufgenommenes Bild per Mail an das Bürgeramt schicken, liegt falsch. Auch private Studios müssen umrüsten, damit sie Behörden einen Code mit einem profesionellen Foto schicken können. Bundesinnenministerin Faeser stellt heute Mittag ein neues digitales Verfahren zur Lichtbilderstellung für Ausweisdokumente vor.

Der Brand des Schrottbergs in Essen
Großbrand in Essen unter Kontrolle • Die Feuerwehr in Essen hat den Großbrand auf einem Schrottplatz nach einem Tag in den Griff bekommen. Der 15 Meter hohe brennende Schrottberg wurde mit Baggern nach und nach abgetragen. Ein Löschboot pumpte Wasser aus dem Rhein-Herne-Kanal zum Schrottplatz, bis die letzten Glutnester gelöscht waren. Die Brandursache ist noch unklar.
Flüchtende Einbrecher verletzen sechs Menschen in Lohmar • Im Rhein-Sieg-Kreis ist ein missglückter Einbruch mit einem Verkehrsunfall und sechs Verletzten geendet. Ein Mann war am späten Montagabend in das Haus eines Paares in Lohmar eingestiegen. Im Schlafzimmer kam es zur Überraschung: Das Paar war noch zu Hause. Der Einbrecher erschrak, flüchtete panisch zu Fuß. Seine mutmaßliche Komplizin wollte mit dem Auto fliehen, baute aber einen Unfall. Beide konnten festgenommen werden.
Neue Pläne für das Kölner Ford-Gelände • In Köln gibt es aktuell Planungen, was mit dem Ford-Werk in Niehl passieren soll. Teile davon könnten an einen Investor gehen - für eine industrielle Nutzung. Dazu hat es laut Arbeitnehmervertretern schon Gespräche gegeben. Das Unternehmen sagt nichts dazu. Ford will 2.900 Stellen abbauen und ganze Bereiche schließen.
Wüst reist nach Katar • Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wird heute bis zum Freitag nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. Ziel ist der Ausbau außen- und wirtschaftspolitischer Beziehungen zwischen den Golfstaaten und Nordrhein-Westfalen. In Doha, Abu Dhabi und Dubai wird Wüst Gespräche führen und Produktionsstätten sowie Unternehmensstandorte besuchen.
„Kokain-Schwemme“ in Deutschland • Das Bundeskriminalamt warnt vor einer Zunahme harter Drogen in der Bundesrepublik. BKA-Präsident Münch sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es gebe eine Kokain-Schwemme. Sie werde durch eine Sättigung des Marktes in Nordamerika ausgelöst. Der Fokus liege nun stärker auf Europa. Auch im Heroin-Markt sehe man eine Veränderung, weil die Taliban den Anbau von Opium in Afghanistan unterbunden hätten. Dadurch scheine eine Verknappung einzutreten – und damit das Risiko einer Vermischung mit synthetischen Opioiden und einem deutlich höheren Risiko für Konsumenten.
Wichtige A3-Abfahrt bei Bonn ab heute gesperrt • Wer über die A3 fahren will, muss sich auf Änderungen einstellen: Seit der Nacht ist die Abfahrt Siebengebirge in Richtung Köln gesperrt. Das Ganze ist Teil von größeren Sanierungen auf der Autobahn. Der Asphalt wird erneuert, Brücken an der A3 repariert. Die Sperrung der Abfahrt bei Bonn dauert rund sieben Wochen. Wegen weiterer Bauarbeiten auf der A3 stehen etwa fünf Kilometer vor dem Kreuz Bonn/Siegburg nur noch zwei von drei Fahrspuren zur Verfügung.
DAS WETTER IN NRW
Wechselhaft, vor allem später Schauer • Auch am Dienstag bleibt es wechselhaft, neben einigen Wolken zeigt sich immer wieder mal die Sonne. Schauer gibt es zunächst nur vereinzelt, am Nachmittag dann etwas häufiger. Es gibt heute aber auch viele Regionen, in denen es gar nicht regnen wird. Die Werte liegen dabei zwischen 16 und 19 Grad, im Bergland bei 12 bis 15 Grad.
UND ÜBRIGENS ...
Stand der Jagd auf Nutrias in NRW • Vor etwa 100 Jahren sollen sie nach Deutschland gekommen sein und sie verbreiten sich immer weiter - auch in NRW. Entlang von Gewässern und in der Landwirtschaft verursachen Nutrias in Westfalen erhebliche Schäden. Die Zahl der jährlich erlegten Tiere steigt von Jahr zu Jahr. In einigen Kreisen gibt es für Jäger Prämien, um die Ausbreitung einzudämmen:
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