Guten Morgen, NRW!

Stand: 01.03.2025, 07:00 Uhr

Eklat im Weißen Haus bei Treffen zwischen Trump und Selenskyj • Papst Franziskus geht es wieder schlechter • Straßenkarneval geht weiter. Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Sabine Meuter und Andreas Poulakos.

THEMA DES TAGES

Trump und Selenskyj: Eklat im Weißen Haus • Beim Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist es gestern in Washington zu einem hitzigen Streit gekommen. Beide Seiten hatten zunächst über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gesprochen. Vor laufenden Kameras diskutierten die beiden Präsidenten dann und fielen sich immer wieder ins Wort. Kurz darauf brachen sie ihr Treffen ab.

Selenskyj stellte einen diplomatischen Ansatz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin infrage und forderte Trump auf, "keine Kompromisse mit einem Killer" einzugehen. Trump entgegnete: "Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg". US-Vizepräsident JD Vance warf Selenskyj vor, respektlos aufzutreten. US-Außenminister Marco Rubio forderte im Anschluss eine Entschuldigung von Selenskyj an Trump, was der ukrainische Präsident ablehnte.

Selenskyj war nach Washington gekommen, um eine Vereinbarung über Rohstoffe zu unterzeichnen - wozu es nach dem Streit nicht mehr kam. Das in den vergangenen Tagen ausgehandelte Abkommen hätte den USA Zugang etwa zu Seltenen Erden in der Ukraine gewährt. Aus der EU und anderen Staaten gab es zahlreiche Solidaritätsbotschaften an den ukrainischen Präsidenten.

WEITERE NACHRICHTEN

Straßenkarneval geht weiter • Das närrische Treiben geht heute in vielen NRW-Städten auf den Straßen und in den Kneipen weiter. In Köln zum Beispiel gibt es Umzüge von Jecken unter anderem in den Stadtteilen Wahn, Weiß, Mauenheim und Merheim. In Duisburg soll der Kinderkarnevalszug wieder durch den Stadtteil Marxloh ziehen, nachdem die Route im vergangenen Jahr wegen Übergriffen verändert wurde - neue Konzepte sollen jetzt zu einer Lösung geführt haben. Und in Düsseldorf gilt der traditionelle "Tuntenlauf", bei dem Drag-Queens in Stöckelschuhen um die Wette laufen, als ein karnevalistischer Höhepunkt.

Was geht an diesem Karnevalswochenende in NRW? Alle Infos gibt es in unserem Live-Blog:

Papst Franziskus geht es wieder schlechter Der Zustand von Papst Franziskus hat sich verschlechtert. Der 88-Jährige erlitt nach Vatikan-Angaben im Gemelli-Krankenhaus in Rom eine asthmatische "Atemkrise". Er musste künstlich beatmet werden. Die Prognose der Ärzte bleibt weiter bei "zurückhaltend" - das heißt, Franziskus ist nicht außer Lebensgefahr. Seit zwei Wochen wird der Papst bereits im Krankenhaus behandelt.

Ramadan hat begonnen Für Millionen Musliminnen und Muslime hat am Abend die mehrwöchige Fastenzeit des Ramadans angefangen. Der Beginn wird traditionell durch das Erscheinen der Neumondsichel bestimmt. Während des Ramadans verzichten gläubige Muslime jeden Tag von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und sexuelle Aktivitäten. Abends kommen die Menschen traditionell zusammen, um das Fasten zu brechen.

Bleibt es bei der Waffenruhe in Nahost? Die Hamas will einer Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens, die an diesem Wochenende ausläuft, nach dpa-Informationen nicht zustimmen. Israels Delegation versucht Medienberichten zufolge hingegen, eine Verlängerung um weitere 42 Tage zu erreichen. Dadurch sollen weitere Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen, hieß es.

Union und SPD wollen Sondierung kommende Woche fortsetzen Union und SPD wollen ihre Beratungen über die Bildung einer schwarz-roten Bundesregierung in der kommenden Woche fortsetzen. Das teilten die Generalsekretäre von CDU, CSU und SPD nach einer ersten Gesprächsrunde von Vertretern der drei Parteispitzen in Berlin mit. Einen konkreten Termin für die nächsten Sondierungsgespräche nannten sie nicht. CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat wiederholt deutlich gemacht, dass er bis Ostern eine Regierung bilden will.

Traditionelles Gänsereiten in Bochum | Bildquelle: dpa/Thissen

Comeback des "Gänsereitens" in Hattingen Mit dem "Gänsereiten" kommt heute nach fast zwei Jahrzehnten Pause eine unter Tierschützern sehr umstrittene Tradition zurück nach Hattingen. Drei Vereine haben sich dort zusammengeschlossen und wollen dem Brauch zum Comeback verhelfen. Dabei wurde in der ursprünglichen Version eine zuvor getötete Gans an den Füßen aufgehängt. Die Reiter versuchten dann im Galopp, der Gans mit bloßen Händen den Kopf abzureißen. Wegen großer Proteste ist die Gans mittlerweile aus Holz.

Heute ist Equal Care Day • Mehr Wertschätzung, Sichtbarkeit und eine faire Verteilung der Sorgearbeit - darum geht es beim sogenannten Equal Care Day. Zum zehnten Mal wird er heute begangen. Bei Sorgearbeit oder auch Care-Arbeit geht es um Tätigkeiten etwa Kinderbetreuung oder Altenpflege. Der Bundesverband Equal Care appelliert an Wirtschaft und Politik, für Mitarbeitende einen finanziellen Ausgleich zu schaffen.

DAS WETTER IN NRW

Teils trüb, teils freundlich Der Tag startet bei uns im Westen größtenteils wolkig, zum Teil ist es auch neblig und es nieselt vereinzelt. Im Tagesverlauf stellen sich lokal erste Wolkenlücken ein. Am Nachmittag ist es dann teils wolkig oder neblig-trüb, teils freundlich. Dazu bleibt es weitgehend trocken, nur im Sauerland ist noch geringer Niederschlag möglich. Die Höchstwerte liegen bei 5 bis 8 Grad, im Dauergrau bleibt es kälter. Ab etwa 500 Metern Höhe werden 0 bis 4 Grad erreicht.

UND ÜBRIGENS ...

Wer singt für Deutschland in Basel? Der Eurovision Song Contest (ESC) lockt jedes Jahr Millionen von Menschen vor die Fernsehgeräte. Deutschland schnitt in den vergangenen Jahren Deutschland eher schlecht ab. Das soll dieses Jahr anders werden. Dafür will nicht zuletzt Jury-Chef Stefan Raab sorgen. Neun Bewerber sind nach einer Vorauswahl im Rennen - wer für Deutschland beim diesjährigen ESC am 17. Mai in Basel singt, entscheidet heute Abend auch das Fernsehpublikum.

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