Noch mal die Sonne genießen: Herbstanfang bringt schlechtes Wetter

Heute gibt es noch mal Sonne am kalendarischen Herbstanfang. Im Rheinland kündigen sich erste Wolkenschleier an, am Nachmittag wird es wolkiger. Der Abend kann in Grenznähe zu Belgien erste Regenschauer bringen. Mit 23 bis zu 26 Grad wird es spätsommerlich warm. Im Bergland ist mit 20 bis 22 Grad zu rechnen. Ab Montag steht dann ein Wetterumschwung an.

Es wird regnerisch und kühler

In der kommenden Woche wird es nass, regnerisch und kühler. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) kann es ab Sonntagabend vereinzelte Schauer über NRW geben, in der Nacht zu Montag ist vor allem in der Westhälfte des Landes mit vereinzelten Gewittern zu rechnen.

Der Montag startet bewölkt mit zeitweise schauerartigem, teils gewittrigem Regen. Mit Blick auf den Dienstag nimmt der Regen zwar ab, gleichzeitig fallen aber auch die Temperaturen wieder unter die 20-Grad-Marke. Doch nicht nur das Wetter wird schlechter, auch die Tage werden kürzer.

Um 14.43 Uhr endet der Sommer

Im Jahr 2024 fällt der kalendarische Herbstanfang in Deutschland auf den 22. September, 14.43 Uhr. In dieser Minute steht die Sonne direkt über dem Äquator der Erde. "Herbstanfang ist immer der Tag der 'Tag-und-Nacht-Gleiche' - also wenn Tag und Nacht jeweils 12 Stunden haben", erklärt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt.

Angeberwissen zur Tagundnachtgleiche

Allerdings gibt es bei dieser Rechnung etwas zu beachten. Denn sie gelte für den Mittelpunkt der Sonne, wie wir sie von der Erde aus sehen. "Da die Sonne aber nicht nur ein Punkt, sondern bekanntlich eine 'Scheibe' mit einem gewissen Durchmesser ist, ist der Tag etwas länger als die Nacht", erklärt Vogt.

Der Sonnenaufgang ist der Moment, wenn der oberste Rand der "Sonnenscheibe" über den Horizont kommt - der Sonnenuntergang, wenn die oberste Kante hinter dem Horizont verschwindet. Das bedeutet also etwas mehr Tageslicht, als wenn man den Mittelpunkt nehmen würde.

Deshalb sei es zum Herbstanfang, am sogenannten Tag der "Tagundnachtgleiche", tatsächlich noch 12 Stunden und 10 Minuten hell, so Vogt: Die echte Tagundnachtgleiche sei dann am 24./25. September. 

Der meteorologische Herbst hat übrigens schon am 1. September begonnen. Das sei aber nur eine statistische Größe, um Jahreszeiten mit gesamten Kalendermonaten einfacher vergleichen zu können, erklärt Vogt.

Das Wetter richte sich aber immer noch nach dem Sonnenstand und der damit verbundenen Tageslänge und der Aufheizung des Bodens durch eine relativ hochstehende Sonne.

Tage werden schnell kürzer

Die Tage rund um die Tagundnachtgleichen sind die Tage, an denen es jeden Tag merklich dunkler wird. Jeden Tag später gibt's fast 4 Minuten Sonnenlicht weniger - der kürzeste Tag ist dann schließlich am 21. Dezember mit etwas mehr als 7 Stunden und 57 Minuten.

Darauf kann man sich im Herbst freuen

Hier sind gute Gründe, sich jetzt auf die kürzeren Herbsttage zu freuen.

1. Wandern zwischen bunten Farben

Bevor sie ihre Blätter ganz verlieren, zeigen die Bäume im Herbst noch einmal ihre ganze Farbpalette. Das saftige Grün weicht einem bunten Mix aus Gelb- und Orangetönen. Ein atemberaubender Anblick, vor allem wenn zwischendurch doch mal die Sonne rauskommt.

Beim Wandern lässt sich dieses Spektakel am besten bewundern. In NRW gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten. Zum Beispiel auf dem "Bergischen Weg", der zu "Deutschlands schönstem Wanderweg 2024" gekürt wurde. Ganz nebenbei tut man beim Wandern noch etwas für seine mentale Gesundheit.

2. Lesen und Binge-Watching bei schlechtem Wetter

Der Herbst ist die Zeit der Gemütlichkeit. Und was kann es Gemütlicheres geben, als regnerische und kalte Tage mit einem guten Buch und einer Tasse Tee oder Kaffee auf dem Sofa zu verbringen?

Und weil es abends immer früher dunkel wird, spricht auch nichts gegen stundenlanges Binge-Watching der Lieblingsserie oder gegen einen Spieleabend mit Freunden oder der Familie.

3. Herbst ist Kulturzeit: Kino, Theater und Museum

Auch kulturell hat der Herbst einiges zu bieten. Lange und heiße Sommertage verbringen die wenigsten im dunklen Kinosaal oder im Museum. Höchste Zeit, das vielfältige Kulturangebot in NRW zu nutzen.

Im NRW-Forum Düsseldorf ist zum Beispiel gerade eine Ausstellung zu Comic-Superhelden angelaufen, während das Theater in Mönchengladbach ab Oktober ein Sparangebot für Familien einführt. In Köln gibt es wiederum seit Mitte August eine Flatrate in sieben Kinos.

Über dieses Thema berichten wir am 22.09.2024 auch im WDR Hörfunk: WDR 2 Wetter ab 06:04 Uhr.

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