Im Jahr 1881 lag die durchschnittliche Wintertemperatur in Düsseldorf bei 2,9 Grad, letztes Jahr bei 5,5 Grad. Der Sommer 1881 hatte im Durchschnitt 17,6 Grad, letztes Jahr waren es 20,1 Grad. Der Klimawandel, von den meisten deutlich Menschen gefühlt und von Klimaforschern in tausenden Studien bewiesen, lässt für nun für jeden Ort in NRW detailliert nachvollziehen
Das Landesumweltamt LANUV hat am Mittwoch den NRW-Klimaatlas freigeschaltet, der Informationen über Niederschläge und Sonnenscheindauer, Durschnittstemperaturen sowie Hitze- und Kältetage enthält - und zwar für jeden Ort in Nordrhein-Westfalen. Es gibt neben den historischen Daten auch Projektionen auf zukünftige Entwicklungen. Integriert in den Atlas sind auch Hinweiskarten für Starkregen, Karten für Überflutungsflächen bei Hochwasser und bei Hitze besonders belastete Bereiche in Innenstädten.
Werkzeug für Planer
Der Klimaatlas ist in erster Linie ein Werkzeug für all jene, die in den Kommunen Vorsorge für all die Probleme treffen müssen, die der Klimawandel mit sich bringt. "Mit dem neuen Klimaatlas", lobte Umweltminister Oliver Kischer (Grüne), "setzt das LANUV neue Maßstäbe bei der Datenaufbereitung zur Klimaentwicklung, Klimafolgen und Klimaanpassung".
Auch interessierte Laien finden Karten und Diagramme, in denen sie das sich wandelnde Klima nachvollziehen können. Außerdem gibt es erklärende Texte zu Veränderungen, die bereits eingetreten sind und zu denen, die erwartet werden sowie zu Anpassungs- und Schutzmaßnahmen.