Buntes Herbstlaub ist gerade der Hingucker auf jedem Waldspaziergang. Doch auch in unseren Gärten, auf Gehwegen oder Straßen türmen sich bald die bunten Blätter. Wo sie nützlich sind und wo sie tatsächlich wegmüssen - eine kleine Blätterkunde.
Laubkehren: Gehwege müssen frei sein
Hat die Gemeinde die Kehrpflicht der Bürgersteige auf die Hausbesitzer übertragen, müssen die auch im Herbst die Wege freihalten. Sonst kann es teuer werden, wenn jemand ausrutscht, darauf weist die Verbraucherzentrale hin. Eigentümer können die Pflichten für den Fegedienst auch an Mieter weiterreichen. Das müsste aber im Mietvertrag stehen.
Wer sich nicht sicher ist, kann bei seiner Kommune nachfragen. In Köln gibt es beispielsweise eine Straßenreinigungsabfrage. Dort kann man online ganz einfach seine Straße eintragen, um zu erfahren, wer für die Straßenreinigung zuständig ist.
Das Laub von Gehwegen wird am besten in der Biotonne oder - falls vorhanden - auf dem eigenen Kompost entsorgt. Viele Gemeinden bieten im Herbst außerdem spezielle Behälter oder Säcke für Laub an, die separat abgeholt werden, oder verlängern die Öffnungszeiten ihrer Bau- und Wertstoffhöfe, sodass Privatpersonen dort Laub abgeben können. Absolutes Ärgernis: Immer wieder finden sich illegale Müllkippen an Straßenrändern und Wäldern, mit Plastiksäcken voller Laub. Achtung: Verbrannt werden darf Laub nicht.
Die Städte bitten auch darum, das Laub nicht einfach vom Gehweg auf die Straßen zu fegen. Denn: Straßenkehricht kann nicht kompostiert werden, die Entsorgung ist damit weniger umweltfreundlich.
Laubhaufen: Gutes Versteck für Tiere
Fällt im eigenen Garten Laub an, kann das auch sehr nützlich sein. Blätterhaufen dienen häufig Tieren im Winter als Unterschlupf, begünstigen die Artenvielfalt im Garten, geben nützlichen Insekten ein Zuhause und Vögeln damit mehr Nahrung. Insbesondere unter Sträuchern und Bäumen sollten Gartenfreunde das Laub liegenlassen.
Solche wilden Ecken werden von Igeln gerne angenommen, auch viele Kleinlebewesen ziehen sich dorthin zurück. Vögel stöbern dort nach Nahrung. Der Naturschutzbund (Nabu) bittet jedenfalls, beim herbstlichen Laubkehren Rücksicht auf Tiere zu nehmen. Deshalb seien auch Laubsauger keine gute Idee, denn Käfer, Spinnen, Asseln und Co hätten im Turbo-Luftstrom keine Chance.
Kostbarer Blätterkompost
Aus Laub können Gartenliebhaber außerdem Blätterkompost machen. Dafür brauchen Gärtner neben anderen Zutaten wie reifem Kompost, Algenkalk und Rasenschnitt auch noch etwas Geduld, weil das Laub langsam verrottet. Auch sollten keine kranken Blätter kompostiert werden.
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