Rettungskräfte und Polizei sind an einem Tatort im Einsatz. Ein Mann hat in Rotterdam nach Angaben der Polizei mit einem Messer Passanten angegriffen.

Messerangriff in Rotterdam: Möglicherweise "terroristisches Motiv"

Stand: 20.09.2024, 20:00 Uhr

In Rotterdam hat ein Mann mit einem Messer mehrere Menschen angegriffen. Eine Person starb, eine weitere wurde schwer verletzt.

Die Messerattacke in den Niederlanden mit einem Todesopfer hat vermutlich einen terroristischen Hintergrund. Der 22-jährige Festgenommene werde des "Mordes und Mordversuches mit einem terroristischen Motiv" verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der Mann war nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend in der Hafenstadt Rotterdam auf einem Platz unterhalb der berühmten Erasmusbrücke wahllos auf Gäste einer Restaurant-Terrasse losgegangen. Der 22-Jährige sei mit zwei langen Messern bewaffnet gewesen und habe wild um sich gestochen, erklärten Augenzeugen.

Ein Mensch war bei dem Vorfall getötet und ein weiterer schwer verletzt worden.

Täter von Fitnesstrainer niedergeschlagen

Einem Fitnesstrainer, der im Freien gerade einen Sportkurs gab, gelang es, den Messerstecher mit einem Holzknüppel niederzuschlagen und zu überwältigen. Die Polizei nahm den Mann schließlich fest und brachte ihn ins Krankenhaus.

Messerangriff in Rotterdam

WDR Studios NRW 20.09.2024 00:15 Min. Verfügbar bis 20.09.2026 WDR Online


Tat "möglicherweise ideologisch motiviert"

Nach vorläufigem Ermittlungsstand war die Tat der Staatsanwaltschaft zufolge "möglicherweise ideologisch motiviert". So habe der Verdächtige mehrfach "Allahu Akbar" gerufen. Die Staatsanwaltschaft betonte jedoch, dass auch andere Motive untersucht würden.

Der mutmaßliche Täter kommt aus Amersfoort, etwa 80 Kilometer östlich von Rotterdam. Er ist wegen Gewaltverbrechen vorbestraft, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Todesopfer war ein 32 Jahre alter Mann. Ein 33-Jähriger aus der Schweiz wurde schwer verletzt. Er konnte inzwischen nach Angaben der Staatsanwaltschaft das Krankenhaus verlassen. 

Unsere Quellen:

  • ARD-Korrespondent Ludger Kazmierczak
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AFP